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Burak Kaplan
Erinnerungen an die Bundesliga und Guti

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Burak Kaplan: Erinnerungen an die Bundesliga und Guti

Er ist noch nicht spielberechtigt, doch auf ihm ruhen die Hoffnungen des KFC Uerdingen. Burak Kaplan soll den Traditionsklub vor der Rückkehr in die Oberliga bewahren.

Der am 1. Februar 24 Jahre alt gewordene Offensivspieler wurde erst kurz vor Toreschluss der Winter-Transferperiode vom türkischen Spitzenklub Besiktas Istanbul, wo der gebürtige Kölner einen Vertrag bis zum 30. Juni 2015 besitzt, bis zum Saisonende ausgeliehen. Die Zusammenarbeit soll für alle drei Parteien zu einer Win-win-Situation werden. Der KFC will unbedingt die Regionalliga halten, der frisch verheiratete Kaplan will wieder in Topform kommen und Besiktas hofft den alten Kaplan zurückzubekommen - den aus Leverkusener Zeiten.


RevierSport sprach mit dem Deutsch-Türken unter anderem über seine 16-jährige Zeit bei Bayer Leverkusen, seine Erlebnisse mit den Stars von Besiktas Istanbul und einem großen Traum.

Burak Kaplan, der KFC zauberte Sie mehr oder weniger aus dem Hut. Wie kam dieser Transfer zustande? Am Donnerstag, den 30. Januar, einen Tag vor Ende des Transferfensters, ging alles über die Bühne. Die Kontaktaufnahme, das Kennenlernen und die Vertragsunterschrift. Das war alles sehr spontan, aber auch sehr verlockend. Ich habe überragende Gespräche mit Ersan Tekkan und Eric van der Luer geführt. Ich will hier in Krefeld wieder richtig Gas geben und Tore schießen, um dem Verein zu helfen die Liga zu halten.

Zurück in die Vergangenheit: Sie haben trotz ihrer jungen 24 Jahre schon so viel im Fußball erlebt. Wie kann es sein, dass Sie in der Bundesliga vier Spiele absolviert haben (zwei Tore, zwei Vorlagen), bei Besiktas Istanbul unter Vertrag stehen und im nächsten Halbjahr in der Regionalliga auflaufen? Im Fußball ist es so, dass man natürlich ein gewisses Talent zur Öffnung der ganz großen Tür benötigt. Doch dann ist dieses nicht mehr so wichtig wie das Glück. Ich hatte in der Anfangszeit meiner Senioren-Zeit großes Glück. Alles schien zu klappen. Ich wurde in das Haifischbecken Bundesliga reingeworfen und habe dort richtig für Furore gesorgt. Doch wie man weiß, ist das Pech vom Glück nicht weit entfernt. Mein großes Pech war es, dass ich in den letzten drei Saisonspielen eingesetzt wurde und dann die Sommerpause dazwischen kam. Wenn wir noch zehn Spiele gehabt hätten, dann bin ich mir sicher, dass ich noch mehrere Einsätze und Tore verbucht hätte.


Was ist denn in der Sommerpause passiert, dass es danach nicht mehr so rund lief? Setzte der damalige Trainer Jupp Heynckes nicht mehr auf Sie? Er hielt einiges von mir, sonst hätte er mich in der Bundesliga nicht debütieren lassen. Doch ich hatte einfach nicht mehr das Glück, das war wohl verbraucht. Leverkusen hatte in Sidney Sam, Renato Augusto und Tranquillo Barnetta Spieler, die auf meiner Position spielten: Im Zentrum der Offensive oder auf den Flügeln. Wenn man solche Hochkaräter holt, dann wird es für ein Eigengewächs natürlich brutal schwer. Ich trainierte zwar oben mit, kam aber nicht mehr zum Einsatz. Nach wenigen Einsätzen in der Reserve wurde ich dann im Winter nach Fürth ausgeliehen. Eigentlich wollte ich nach Aachen, doch das kam leider nicht zustande. So landete ich in Fürth, was im Endeffekt ganz gut war. Und das nicht aus sportlicher, sondern viel mehr aus persönlicher Sicht. Ich habe nämlich dort Merve, meine heutige Frau kennengelernt. Sie stammt aus Burtenbach, das ist in der Nähe von Fürth.

In Fürth kamen Sie auf sechs Einsätze (drei Tore) und wurden in der Endphase der Saison suspendiert. Was war da vorgefallen? Wir kämpften um den Aufstieg. Alles war auf Messersschneide. Irgendwie waren alle im Verein super angespannt und nervös. Ich habe da wohl den falschen Zeitpunkt gewählt, um den Trainer zu fragen, warum ich so wenig spiele und mir mehr Einsatzzeit wünschen würde. Er sah das nicht so. Und so habe ich mich mit Mike Büskens überworfen.

Lesen Sie auf Seite 2 weiter: Kaplans Zeit in Istanbul

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