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NRZ-Champions-Cup: Premierensieger "Boca Juniors" wollen mehr
„Nicht nur einmal im Jahr“

NRZ-Champions-Cup: Premierensieger "Boca Juniors" wollen mehr
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Das war eine Schlagzeile: „Boca Juniors sichern sich NRZ-Champions-Cup 2009“! Das klingt nach Ruhm, Glamour und Boca-Legende Diego Armando Maradona. Aber was bitte macht der heutige argentinische Nationalcoach in der niederrheinischen Provinz?

Also gut, klären wir auf: Es waren natürlich nicht die Original-Juniors, die sich am vergangenen Wochenende den Premierensieg in der „Fußballwelt Rheinberg“ sicherten, sondern eine – zugegeben ähnlich spielstarke – Kopie aus Kamp-Lintfort.


Miro Barac, Teamkapitän der „kleinen“ Juniors, hatte wieder einmal seine Kollegen zusammengetrommelt, um die Erfolgsgeschichte seiner Hobby-Fußball-Mannschaft fortzuschreiben. Der „NRZ-Champions-Cup“ war zwar erst das dritte Turnier der „Vereinshistorie“, doch schon jetzt hat die Truppe zwei Titel in der Tasche – eine Bilanz, der andere Hobbykicker ihr ganzes Leben lang vergeblich hinterher jagen.

„Ich habe früher in der Landesliga beim MSV Moers gespielt, laufe aktuell beim VfL Repelen in der Bezirksliga auf“, erklärt Barac und verkündet nebenbei seinen größten Coup als Teamchef: „Wir wurden bei unserem vorletzten Turnier von der Mannschaft um meinen eigentlichen Teamkollegen Andre Lasic besiegt. Hinterher haben wir uns zusammengesetzt und sind fusioniert.“ Der 24-Jährige bewies ein feines Näschen, auch wenn es einige Zeit dauerte, bis die neuen Teamkollegen auf dem Feld harmonierten. „In der Zwischenrunde waren wir fast schon ausgeschieden, einzig ein Sieg mit drei Toren Vorsprung konnte uns noch retten“, erinnert sich der Maschinenbau-Student, der in der kommenden Woche seine Diplomarbeit abgibt, an die dramatische Partie gegen die "Derby Allstarz Ahlen" – Endstand: 3:0. „Ab da habe ich an unseren Sieg geglaubt.“

Womit wieder einmal bewiesen wäre: Manchmal kann der Glaube wahre Berge versetzen. Denn das Turnier verlief eigentlich alles andere als glücklich für die "Boca Juniors". Schon am ersten Tag verletzte sich Stammkeeper Peter an der Hand und musste mit einem gebrochenen Daumen aufgeben. „Wir hatten dann erst einen Feldspieler im Tor, nachher hat uns ein Torwart einer bereits ausgeschiedenen Mannschaft weitergeholfen. Doch in der Endrunde war das nicht mehr erlaubt.“ Die Lösung für das schwerwiegende Problem fand sich schließlich auf der Tribüne. Barac schmunzelt: „Wir haben da einfach einen Zuschauer zu uns aufs Feld geholt.“ Der „Neue“ machte seine Sache gut und übernahm damit einen gewichtigen Anteil am Turniersieg.

„Natürlich haben wir ihm auch ein Stück vom Kuchen abgegeben“, berichtet Barac, der es sich als Teamchef nicht nehmen ließ, die 1000 Euro hohe Siegprämie unter seinen Kollegen aufzuteilen.

Im kommenden Jahr soll der Titel verteidigt werden, das steht jetzt schon fest. Denn: „Das Turnier war viel besser organisiert als alle anderen, die ich bislang erlebt habe. Die Stimmung zwischen den Teams war fair, der Einsatz stimmte. Ich bin der Meinung, dass man so etwas viel öfter machen sollte. Nicht nur einmal im Jahr.“

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