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Public Viewing: Bottrop
"Open Air ist besser"

Public Viewing: "Open Air" besser als Halle
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Als das erste Gruppenspiel der DFB-Elf angepfiffen wird, platzt der Berliner Platz in Bottrop aus allen Nähten. Tausende Fans schwenken ihre Fahnen und feiern.

Die Zauberformel für rituelles Rudelgucken heißt Public Viewing. Die Veranstaltung in Bottrop, ist eine ganz Besondere. Alexander Cronenberg und seine Freunde Phillip und Benno sind extra aus Oberhausen gekommen. „Hier ist das Public Viewing nicht überdacht“, erklärt er. „Open-Air ist einfach viel besser.“ Das dachte sich auch die Veranstaltungsfirma interevent aus Dorsten und ist das Risiko gerne eingegangen. „Jedes große Festival lebt davon, dass es unter freiem Himmel stattfindet“, erklärt Projektleiter Daniel Weinreich. „In einer Halle wäre diese Stimmung gar nicht da“, ist er überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

An diesem Abend hatte er auch Glück, dass das Wetter mitspielt. Die tolle Stimmung ist es, die den Großteil der Zuschauer am Sonntagabend in die Bottroper Innenstadt lockt. Dennis Degen ist gleich mit 30 Leuten angereist. „Es macht einfach Spaß mit vielen Leuten gemeinsam Fußball zu gucken und eine Gemeinschaft zu bilden“, lacht der Fan der DFB-Elf.

Eine Gemeinschaft bildet auch die Schlange am Einlass. Die Veranstalter haben vorgebeugt und weisen mit Schildern darauf hin keine Taschen mitzubringen, da diese den Einlass unnötig herauszögern. Doch an diesem Abend sind so viele Menschen an den Berliner Platz gepilgert, dass bei Anpfiff immer noch nicht alle drin sind. 2.500 Fans übertreffen die Vorstellung von Weinreich. „Das ist der absolute Wahnsinn“, freut sich der Macher dieses Fußballfestes. „Es hätte nicht besser laufen können. Die Leute sind gut drauf und feiern zusammen ein Sommermärchen“, knüpft Weinreich an die WM vor vier Jahren an.

Obwohl erst zweieinhalb Stunden vor Spielbeginn Einlass ist, können die Fans es kaum erwarten und sind schon weit vor der Anstoßzeit vor Ort. Der Veranstalter lobt: „Obwohl alle so lange warten mussten, waren sie sehr freundlich und verständnisvoll.“ Das Spiel ist im vollen Gang. Und wie die Nationalmannschaft, sind auch die anwesenden Fußballfans gut drauf. Der Berliner Platz leuchtet Schwarz-Rot-Gold. Bei der fantastischen Stimmung stört es Antonia Bömmer auch nicht, dass der Bildschirm mit einer Höhe von zwei Metern für sie etwas niedrig hängt. „Man kann sich immer eine Lücke suchen. Und diese Stimmung ist einfach ein Muss. Vor dem Fernseher sitzen geht gar nicht.“

Und auch die langen Toilettenschlangen in der Halbzeit können die Gute Laune nicht trüben. Ebenso herrscht am Würstchenstand in der Spielpause Hochkonjunktur. Das Personal gibt sich Mühe und hat bis zum Wiederanpfiff die Schlange fast abgearbeitet. Der Veranstalter hingegen hat den Zuspruch zum Auftaktspiel der Löw-Elf schlichtweg etwas unterschätzt. „Wir werden auf den Andrang reagieren und das Personal und die Toiletten aufstocken“, kündigt Weinreich an.

Damit es beim Spiel der deutschen Mannschaft am Freitag gegen Serbien genau so voll wird, weist der Veranstalter extra noch auf die hochwertige Leinwand auf dem Berliner Platz hin. „Wir haben uns für einen LED-Bildschirm entschieden, weil dieser sehr kontrastreich ist. So kann man auch bei Sonne alles bestens sehen.“

Am Freitagmittag zum Spiel gegen Serbien geht das Public Viewing auf dem Berliner Platz in die zweite Runde. Alle, die am ersten Abend gegen Australien schon da waren, sind sich einig: „Wir kommen wieder!“

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