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WM: Spitznamen
Wüstenfüchse und das Piratenschiff

WM: Wüstenfüchse, ein General und das Piratenschiff
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32 WM-Teilnehmer und 32 Geschichten hinter den einzelnen Nationen. Die eine etwas spannender als die andere, hier erfahren sie Spitznamen und Hintergründe.

Honduras hat Florencio Xatruch viel zu verdanken. Als Oberbefehlshaber der nicaraguanischen Nordarmee und der honduranischen Armee schlug der wackere General und spätere Präsident 1857 den US-amerikanischen Söldner William Walker und seine Truppen. Xatruch festigte damit die honduranische Unabhängigkeit des jungen Staates.

Der Ruf seiner Anhänger hielt sich: "Hay vienen los xatruches!", "hier kommen die Männer Xatruchs" wurde zum selbstbewussten Credo der Honduraner. Aus "xatruches" wurde "catruches" und schließlich "catrachos". So nennen sich die Einwohner des mittelamerikanischen Staates noch heute, und unter diesem Pseudonym laufen auch die Kicker mit dem großen H auf der Brust auf's Feld.

Nicht alle Spitznamen der 32-WM-Teilnehmer haben eine derart blumige Geschichte, nicht alle sind derart originell. Die Griechen nennen ihre Elf "To Piratiko", das Piratenschiff - aber auch erst, seit Otto Rehhagels Mannschaft 2004 Europa eroberte. Die Paraguayer nennen ihre Fußballer "Los Guaranies" - nach der einheimischen Urbevölkerung. Ansonsten lassen sich die WM-Teilnehmer in zwei Gruppen aufteilen: In Farben- und in Tierfreunde.

Foto: firo.

Vor allem in Europa und Südamerika wird's bunt: Das blaue Trikot der italienischen "Gli Azzurri" geht zurück auf die Farbe des Königshauses Savoyen repräsentiert; das "Oranje" der Niederlande wurde geprägt vom Herrschergeschlecht der Oranier (die wiederum als Oranjes bezeichnet werden. Auch auf anderen Kontinenten ist Farbe im Spiel: Bei "La Celeste" (die Himmelblaue) aus Uruguay oder Chiles La Roja (die Rote). In Neuseeland stehen die "All Whites" immer noch im Schatten der "All Blacks", den Rugby-Stars.

In Südafrika geht nimmt ansonsten ein halber Zoo teil. Vor bei den Afrikanern sind Namen aus der heimischen Tierwelt beliebt. Es gibt algerische Wüstenfüchse, ivorischen Elefanten, nigerianische (Super-)Adler und und kamerunische (unzähmbare) Löwen. Aber auch südkoreanische Tiger und die Kanarienvögel Brasiliens bevölkern die WM-Faune. Die namensgebenden Kreaturen müssen dabei nicht immer der wirklichen Welt entstammen. Die Slowenen kommen als "kleine Drachen", die Nordkoreaner sind nach "Chollima", einem mythischen geflügelten Pferd benannt.

Beliebt sind zudem die landestypischen Bezeichnungen für die nationale Auswahl: Ob "seleccion" (Spanien), "seleccao" (Portugal), "Nati" (Schweiz) oder "Repre" (Slowakei). Kreativ ist irgendwie anders ... Aber immer noch besser als gar nichts: die Amerikaner und auch die deutschen Spieler müssen ohne Spitzname auskommen. Das DFB-Team wird im Ausland immerhin oft teutonisch-knackig als "Die Mannschaft" bezeichnet.

Auf Seite 2 alle Spitznamen in der Auflistung:

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