Der Fitnesszustand von Superstar Lionel Messi spaltet kurz vor Beginn der WM in Südafrika den Betreuerstab beim zweimaligen Weltmeister Argentinien. "Messi kommt müde zur WM. Der Schaden ist angerichtet und nicht mehr rückgängig zu machen", sagte Konditionstrainer Fernando Signorini der spanischen Sporttageszeitung Diario Sport. Teamarzt Donato Villani konterte prompt: "Messi trainiert genauso engagiert wie jeder andere." Signorini hatte wegen Messi Alarm geschlagen und damit sowohl im WM-Quartier in Pretoria als auch im gesamten Land Unruhe ausgelöst. "Messi wird sicher bei der nächsten WM besser sein als bei dieser", erklärte Signorini. Teamarzt Villani wies die Aussagen am Nachmittag bei der Übungseinheit, die bis auf die letzte Viertelstunde hinter verschlossenen Toren des Uni-Geländes von Pretoria stattfand, umgehend zurück. Zuvor hatte Signorini wegen der kurzen Regenerationszeit der Spieler vor dem Turnier auch den Weltverband FIFA kritisiert. "Man sorgt sich um Dopingkontrollen, aber nicht um die Spieler, denen 70 Partien pro Jahr in den Knochen stecken", erklärte der "Fitness-Guru", der dem heutigen Nationaltrainer Diego Maradona in den 80er Jahren als Privattrainer Beine gemacht hatte. Bei der Albicaleste muss der 22 Jahre alte Weltfußballer vom FC Barcelona ohnehin noch beweisen, dass er der Größte ist. Während der 1,69 Meter kleine "La Pulga" (Der Floh) bei Barcelona stets groß auftrumpfte, verlieh er der argentinischen Mannschaft bislang noch nicht den erwünschten Glanz. Fehlenden Patriotismus wies Messi, der im Alter von 13 Jahren nach Barcelona gewechselt war, aber zuletzt entschieden zurück. "Nichts macht mich wütender, als der Vorwurf, dass ich nicht mit jeder Faser meines Körpers Argentinier sei", sagt Messi. Maradona vertraut seinem Nachfolger auf dem Platz allen Unkenrufen zum Trotz bedingungslos. "Messi wird die WM gewinnen", sagte Maradona: "Er wird die Führung übernehmen." Das muss Messi bereits am Samstag beweisen. Dann ist Argentinien zum Auftakt in der Gruppe B (16.00 Uhr/ARD und Sky live) im Ellis Park von Johannesburg gegen Nigeria gefordert.
WM: Sorge um Messi
Argentinien bangt um seinen Superstar
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