Beim Tabellenschlusslicht der Oberliga Niederrhein, dem SC St. Tönis, herrschte nach der Auslosung der 2. Runde im Niederrheinpokal große Freude. Rot-Weiss Essen kommt. Am Mittwoch (27. September, 19 Uhr) steht das große Spiel im Jahnstadion an.
Natürlich ist es auch für Tönis-Trainer Alexander Thamm ein ganz besonderes Spiel. Der 40-Jährige erlebte in der Saison 2010/2011 ein sensationelles Jahr mit RWE und stieg mit den Essenern nur ein Jahr nach der Insolvenz aus der NRW-Liga in die Regionalliga auf - RevierSport berichtete über Thamms Sympathien zu RWE schon zuhauf.
"Ich beschäftige mich in diesen Tagen sehr wenig mit meiner RWE-Vergangenheit, weil ich den Fokus viel mehr auf den Verein lege als auf mich. Die Verantwortlichen von St. Tönis haben seit Jahren daran gebastelt, dass man in der Oberliga spielen kann und dann auch automatisch für den Niederrheinpokal qualifiziert ist. Dass der Verein jetzt solch ein Los erhalten hat, freut mich sehr. Das haben die Leute, die mit viel Herzblut hier dabei sind, einfach verdient", erzählt Thamm gegenüber RevierSport.
Thamm, der einst mit RWE-Cheftrainer Christoph Dabrowski und dessen Assistent Paul Freier im Bundesliga-Kader des VfL Bochum stand, weiß natürlich auch, dass am Mittwoch schon einiges zusammenkommen muss, damit im Jahnstadion der Stadt Tönisvorst eine Sensation zustande kommt.
Wir haben eine richtig coole Anlage, das Wetter soll super sein und Tickets haben wir auch noch. Leider kein Stauder, dafür aber Bitburger. Aber: Die RWE-Fans, die sich gut benehmen, können gerne vielleicht auch auf ein Stauder hoffen.
Alexander Thamm
"Wir treffen auf Berufsfußballer, die nach dem Klassenerhalt in der letzten Saison hoffentlich eine gesittete Serie im Mittelfeld mit Blick nach oben spielen und sich in der 3. Liga einnorden. Das hat RWE einfach verdient", sagt Thamm.
Und weiter: "Wir sind Hobbyfußballer und wollen uns vom Beruf am Abend ablenken. Wir freuen uns natürlich sehr auf diesen Vergleich. Und, klar: Wir wollen mit fairen Mitteln dem Gegner ein Bein stellen. Wir geben uns nicht kampflos auf. Fußball ist ein Tagesgeschäft und der Pokal hat seine eigenen Gesetze. RWE ist ein hartes Brett, aber auch diese sind dazu da, um durchbohrt zu werden."
Auf 1000 Zuschauer hofft Thamm am Mittwochabend. Und auf wie viele RWE-Fans? Der einstige Fanliebling der Rot-Weissen antwortet: "Von mir aus sollen alle Schlachtenbummler aus Essen kommen. Also: Alle aufs Dorf nach St. Tönis (lacht). Im Ernst: Wir haben eine richtig coole Anlage, das Wetter soll super sein und Tickets haben wir auch noch. Leider kein Stauder, dafür aber Bitburger. Aber: Die RWE-Fans, die sich gut benehmen, können gerne vielleicht auch auf ein Stauder hoffen. Denn mein Kühlschrank in der Trainer-Kabine ist natürlich mit dem besten Bier aus Essen gut gefüllt. Da kommt mir kein Bier vom Niederrhein rein."