Der VfL Bochum steht auf Platz 15 - zumindest in der Heimtabelle. Auswärts geht in dieser Spielzeit überhaupt gar nichts. Sieht man vom ungewissen Ausgang der Wertung des Union-Spiels ab, stehen null Punkte zu Buche.
Dementsprechend reiht sich die 0:3-Niederlage zuletzt gegen Borussia Mönchengladbach in eine lange Serie missglückter Auswärtsauftritte ein. Diese Schwäche auf fremden Rasen trifft bei den Spielern auf Ratlosigkeit: "Die Gründe haben wir selbst auch noch nicht gefunden. Sonst hätten wir das schon längst geändert oder Ansätze gesucht", sagt etwa Linksverteidiger Maximilian Wittek nach der Trainingseinheit am Dienstag.
Wittek ergänzt: "Es ist wirklich schwierig, das ist ein Phänomen. Ich habe gehört, dass das schon seit drei Jahren so ist, dass die Auswärtsbilanz und -performance nicht ansatzweise auf dem Level der Heimbilanz ist. Woran das liegt, keine Ahnung. Es ist schade, weil wir zu viele Punkte dann immer herschenken und die Diskrepanz viel zu groß ist."
Kapitän Anthony Losilla dreht den Spieß um, setzt auf die Heimstärke des VfL: "Wenn man sich auswärts so präsentiert, ist man in der Pflicht, zuhause zu gewinnen." Doch auch der 38-Jährige ist einsichtig, dass es so nicht weitergehen kann: "Das hat zwei, dreimal geklappt, aber irgendwann wird das dann mal nicht klappen und dann müssen wir auch auswärts punkten. Das hat der Trainer auch nochmal angesprochen."
Auch er ist ratlos ob der fehlenden Punktausbeute außerhalb des heimischen Ruhrstadions anne Castroper. Losillas Begründungsversuch: "Das ist schwierig zu erklären. Ich finde trotzdem, dass wir auswärts einigermaßen kompakt sind. Aber in den wichtigen Momenten machen wir einfach die Fehler, die uns die Tore kosten. Wenn man in Gladbach sieht, wie wir die Tore kassieren - das sind keine Situationen, wo wir ausgespielt werden, wo die uns auseinandernehmen, sondern Situationen, wo wir konsequenter sein müssen. Da müssen wir dran arbeiten."
Gegen den SC Freiburg müssen VfL-Fans allerdings nicht den Kopf in den Sand stecken. Denn das Spiel findet in der heimischen Arena statt (1. Februar, 15:30 Uhr). Wittek und Losilla sind sich einig: Wenn man zu Hause so auftritt wie bei den jüngsten Heimspielen, ist der SC Freiburg für den VfL Bochum absolut schlagbar.