"Die Mannschaft ist hoch motiviert und freut sich auf einen echten Knaller gegen eine Spitzenmannschaft", schwärmt TuRU-Boss Heinz Schneider vor dem schwierigen Spiel gegen den MSV Duisburg am kommenden Sonntag im Düsseldorfer Paul-Janes Stadion. Die Oberliga-Saison läuft für die Düsseldorfer derzeit alles andere als nach Plan. Nach 14 Spieltagen belegt die Mannschaft von Coach Frank Zilles nur den 13. Tabellenplatz und befindet sich mit einem Punkt vor dem SC Kapellen-Erft und Germania Ratingen hauchdünn vor einem Abstiegsplatz.
Trotzdem glaube ich, dass wir eine Chance haben, sie in eine Verlängerung und dann vielleicht bis in ein Elfmeterschießen zu zwingen
Heinz Schneider
"Das kann und soll nicht unser Anspruch sein", meint Schneider. "Ich habe den Jungs bereits nach dem Ergebnis der Pokal-Auslosung gesagt, dass sie die Liga bloß nicht vernachlässigen sollen. Leider ist das nur bedingt gelungen, darum erwarte ich am Sonntag auch, dass sich jeder zerreißt". Trotz aller euphorischen Worte vor dem Viertelfinale gegen den MSV Duisburg weiß der TuRU-Boss natürlich um die harte Aufgabe, die auf seine Mannschaft zukommt. "Wir sind ja nicht völlig verblendet. Trotzdem glaube ich, dass wir eine Chance haben, sie in eine Verlängerung und dann vielleicht bis in ein Elfmeterschießen zu zwingen", erklärt er. "Der Pokal hat seine eigenen Gesetze und vom Punkt ist dann alles möglich".
Am vergangenen Wochenende verlor TuRU in der Liga zwar mit 0:1 gegen den FC Bocholt, zeigte aber laut Schneider ein starkes Spiel. "Die Zuschauer sind nach dem Spiel zu mir gekommen und haben gesagt, dass dies unsere beste Saisonleistung war, auch wenn das nach einer Niederlage natürlich komisch klingt." Am Sonntag soll dann alles anders werden. Auch wenn die Zilles-Elf derzeit großes Verletzungspech plagt, kehrt Rechtsverteidiger Nozomu Nonaka gegen den MSV immerhin nach langer Verletzungspause zurück in die Startelf. "Der Junge ist ein echter Leistungsträger und erhöht die defensive Stabilität enorm. Alle anderen, die gegen Bocholt gespielt haben, werden ebenfalls mit von der Partie sein," bestätigt der TuRU-Boss.
Alles ist also angerichtet für ein Fußballfest, in dem MSV-Coach Iliia Gruev und seine Schützlinge vor rund 3000 Zuschauern geärgert werden sollen. Wie lange, das hängt wohl von der Defensive der Düsseldorfer ab. Mit 19 Gegentoren steht diese nach vierzehn Spieltagen immerhin nicht ganz so schlecht da, wie der Tabellenplatz es derzeit verrät. "Das sind doch alles nur Zahlen. Sonntag gelten andere Tugenden und die werden die Zuschauer von unserer Mannschaft sehen - da bin ich sicher", lässt Schneider dann doch eine kleine Kampfansage folgen.