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"Hö.-Nie. und der RWE"
Bahnt sich eine Fanfreundschaft an?

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Hö.-Nie.: Ein Klub im Ausnahmezustand
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Während RWO trauert, befindet sich der Sechstligist Hönnepel-Niedermörmter im absoluten Ausnahmezustand. Wir haben die Stimmen des Pokalfinalisten gesammelt.

Keeper Jan Terhorst: „Erst einmal muss ich sagen, das war eine Mannschaftsleistung. Ich habe die Bälle gehalten, die ich halten musste. Den Rest hat die Truppe erledigt. Das ist nur saugeil.“ Für die Kicker des Niederrheinligisten geht es nun am Freitag um 5 Uhr Richtung Berlin, wo eine 80 Mann starke Hö.-Nie.-Delegation das DFB-Pokalfinale besucht. Terhorst: „Wahnsinn, erst Berlin, dann am Mittwoch RWE. Die spielen auch nur Fußball, abwarten, was da geht.“

Auf den Rängen in Oberhausen haben die mitgereisten RWE-Fans klar gemacht, für wen sie sind und die Mannschaft von Trainer Georg Mewes nach Kräften unterstützt. Winkt da vielleicht eine neue Fanfreundschaft? Die Fangesänge "Hö.-Nie und der RWE" wurden zumindest schon angestimmt. Terhorst: „Das hoffe ich doch. Für uns wäre das eine geile Sache.“


Zum Spiel gegen RWO betonte Terhorst: „Wir wussten, dass RWO etwas taumelt. Da haben wir gedacht, spielen wir einfach mit. Daher war das eine super Sache.“ Nachher stand dann nur noch Party auf dem Plan und der Schlussmann kündigte an: „Ich habe Mittwoch keine Uni, ich bin überall dabei.“

Rafael Haddad, der einen der Elfmeter verwandelte, war ebenso wie Terhorst völlig aus dem Häuschen: „Wir haben uns eine geringe Chance ausgerechnet. Aber RWO spielt drei Ligen höher als wir, da lag die Chance vielleicht bei zehn Prozent. Durch die Verlegung des Spielortes wurden die Möglichkeiten noch geringer. Aber als wir das 1:1 gemacht haben, dachten wir, da geht doch was. Denn wir hatten sowieso nichts zu verlieren.“

"Aber bei uns auf dem Land ist sehr viel Fläche"

Trotz der Krämpfe einiger Spieler zeigten sich die Kicker des Underdogs vom Punkt eiskalt. Haddad: „Auch ich hatte Krämpfe. Aber bei uns auf dem Land ist sehr viel Fläche. Da schießt man ab und an nach dem Training einen aus. Das hat sich in Oberhausen bezahlt gemacht, dass wir das immer mal wieder trainieren.“

Jetzt geht es im Finale gegen RWE und Haddad blickt voraus: „Im Finale an der Hafenstraße, das ist das Schönste, was es gibt. Wir gehen da genau wie gegen RWO rein und haben nichts zu verlieren.“ Zumal RWE schon zwei Endspiele vor heimischer Kulisse aus der Favoritenrolle heraus verloren hat. Haddad: „Am liebsten wäre es mir, wenn auch hier aller guten Dinge drei wären. Die Feier kann gerne weitergehen. Wir sind in der Saison gefestigt, da kann uns nichts mehr passieren. Daher gehen alle Blicke auf RWE.“

Mewes wollte schon nach Hause gehen

Hö.-Nie.-Trainer Georg Mewes war nach dem Finaleinzug einfach nur stolz auf seine Mannschaft: „Ich bin glücklich und stolz. Wir hatten Sonntag noch ein schweres Meisterschaftsspiel, dafür hat die Truppe eine riesen Leistung gezeigt. Ich denke, dass wir verdient gewonnen haben.“ Dabei hatte Mewes schon seinen Heimweg im Kopf nach dem frühen Rückstand. „Ich wohne in der Nähe des Stadions von RWO und nach dem 0:1 wollte ich schon nach Hause gehen. Umso glücklicher bin ich über den Sieg. Wir haben in der Liga die Oberliga-Quali gepackt und jetzt das I-Tüpfelchen mit dem Finale gegen RWE. Das vorletzte Spiel im Georg-Melches Stadion, das wird ein Erlebnis. Alles ist in Butter.“ Wobei Mewes vor allem von den Qualitäten seines Teams in der Verlängerung verblüfft war, schienen die doch stehend K.o. zu sein. „Die überraschen mich immer wieder. Wir gehen noch arbeiten nebenher. Aber es kommt immer auf den Charakter an, der war bei uns sensationell.“

Bei aller Freude über den Pokalcoup hatte Mewes aber auch kritische Worte parat. Denn zwischendurch schienen die RWO-Fans ihren Platzsturm durchziehen zu wollen. „Da habe ich nur oh, oh, oh gedacht. Mir tun die Verantwortlichen von RWO leid. Die sind hier ehrenamtlich tätig und müssen sich beschimpfen und bespucken lassen. Es gibt immer einige Unverbesserliche.“

Mit Blick auf die Abendplanung betonte Mewes: „Die Jungs werden sich wohl noch ein paar reinschütten. Wir machen bis Freitag nichts mehr. Dann geht es um 5 Uhr los mit dem Bus nach Berlin. Und ich denke, in Bielefeld werden die ersten schon umkippen.“

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