Damit konnte Trainer Rolf Lambertz zu seinem Abschied nach der Spielzeit nochmals dasselbe Kunststück vollbringen wie in seinem ersten Jahr als SSV-Coach, was auch den Sportlichen Leiter der Südfeldmarker, Jürgen Dworecki, besonders erfreute: „Das ist natürlich für ihn und für uns eine tolle Geschichte, innerhalb von zwei Jahren zweimal Pokalsieger zu werden. Der Sieg war auch auf jeden Fall hoch verdient, aber die Jungs aus Weitmar haben es uns nicht leicht gemacht. Erst nach der Halbzeit konnten wir alles klar machen. Besonders beeindruckt war ich von der Fairness des Spiels.“
Nicht sonderlich enttäuscht über die Niederlage war BW-Coach Andreas Gomolluch, der selbst schon bei der Reserve von Südfeldmark als Linienchef aktiv war und sich gestern vor allem über die Qualifizierung für den Westfalenpokal freuen konnte: „Es ist alles super gelaufen. Klar, wir haben verloren, aber hätte uns einer vor der Saison gesagt, dass wir ins Finale kommen, den hätten wir doch ausgelacht. Wir sind einfach über das Erreichte froh und nehmen die Quali zum Westfalenpokal natürlich gerne mit.“
Verabschiedet sich mit Pokalsieg und Klassenerhalt - SSV-Trainer Rolf Lambertz
Mit etwas Glück wäre sogar gestern die ganz große Überraschung drin gewesen, doch am Ende setzte sich der Favorit letztlich verdient durch, was die Feierlaune des Weitmarer Teams und des Trainers jedoch nicht stören konnte: „Der Sieg für Südfeldmark war auf jeden Fall verdient. Aber wir haben super gekämpft und lange das 0:0 gehalten. Unser Goalie hat ja sogar noch einen Elfmeter pariert. Erst mit dem 2:0 war das Ding wirklich entschieden. Nach dem Match haben wir genauso gefeiert wie der SSV, was auch unseren 300 Fans zu verdanken war. Gestern gab es keine wirklichen Verlierer.“
Ähnlich ist auch die Einschätzung von Dworecki: „Weitmar hat sich den Einzug in den Westfalenpokal auf jeden Fall richtig verdient und muss sich nicht als Verlierer fühlen.“
In der Partystimmung bei der Siegerehrung war dann auch kaum noch zu erkennen, wer zu den Gewinnern und wer zu den Verlierern gehörte, da sich alle in den Armen lagen und gemeinsam den „Festtag“ feucht fröhlich begossen.
Für Dworecki jedoch keine große Überraschung: „Die Feier nach dem Match von allen zusammen war einmalig. Das lag zum einen daran, dass wir seit langem freundschaftlich mit Weitmar verbunden sind und zum anderen aber auch, dass das gesamte Turnier vom WSV Bochum so gut organisiert wurde. Dadurch ist diese super Stimmung über den ganzen Tag aufgekommen.“
Denn bereits vor dem Finale wurde auf der Anlage gekickt: Dank des 6:2 gegen Markania Bochum löste dabei auch die SG Wattenscheid 09 neben Südfeldmark und Weitmar das Ticket für den Westfalenpokal. Im Match um Platz drei und vier konnte sich in erster Linie Torjäger Dimitrios Ropkas mit drei Treffern auszeichnen.