„Die Halle ist in Dortmund unglaublich wichtig. Das sieht man daran, dass sich niemand erinnert, welchen Platz der HSV in der vergangenen Meisterschaftsrunde belegt hat. Aber jeder weiß, dass wir in der Halle gegen den SV Brackel Dritter wurden.“
Wie es ist, Dritter zu werden, weiß auch der scheidende Spielertrainer vom ASC 09, Hannes Wolf. In seinem ersten Jahr beim ASC landete der mit Abstand beste Dortmunder Amateurkicker mit seiner Elf nämlich auf dem bronzenen Platz und im vergangenen Jahr gab es dann im Finale eine 2:5-Niederlage gegen den TuS Eving-Lindenhorst. Daher soll diesmal der ganz große Wurf her.
Frei nach dem Motto: drei…zwei…eins…meins. Dass das jedoch alles andere als ein Spaziergang wird, weiß auch Wolf: „Sicher sind wir als klassenhöchster Verein Top-Favorit, aber ein solches Turnier gewinnt man nicht im Vorbeigehen.“
Recht hat er. Denn der Kreis der Favoriten ist in diesem Jahr so groß wie selten zuvor: Neben dem ASC zählen sicher alle Landesligisten zu den heißesten Titelanwärtern, aber auch die beiden Top-Teams aus den Bezirksligen, FC Brünninghausen und Westfalia Wickede, muss man auf dem Zettel haben. Beide gehen aber wohl ohne ihre besten Torschützen ins Rennen. „Paul Polok ist an Weihnachten nicht da und da ich die Halle als freiwillige Veranstaltung betrachte, müssen wir ohne ihn auskommen“, verrät FCB-Coach Marcus Laußmann.
Andere Beweggründe liegen hingegen bei dem wahrscheinlichen Verzicht von Wickedes Zwanzig-Tore-Mann Roman Schymaniez zu Grunde: „Letztes Jahr war es so hektisch, dass Roman sich eine Rote Karte mit anschließender Sperre einfing. Das gilt es diesmal auf jeden Fall zu verhindern“, fürchtet Wickedes Spielertrainer Marco Schott offensichtlich einen Ausfall seines Goalgetters zur Rückrunde.
Aber auch der Name eines Kreisligisten fällt auffallend oft. Fragt man die Experten, wem sie eine Überraschung zutrauen, hört man immer wieder den Namen SV Berghofen. „Das macht uns natürlich stolz. Ich mache mir aber über die Halle keine Gedanken und nehme so auch den Druck von den Jungs“, erklärt Berghofens Trainer Ingo Kleefeldt. Doch eins ist allen Favoriten und Außenseitern gemein: Zur Endrunde nach Wellinghofen will möglichst jeder, denn: „Vor 2500 Zuschauern in der Halle zu spielen ist schon ein großes Erlebnis“, sagt Hannes Wolf, immerhin ein Ex-Profi und entsprechend große Kulissen gewohnt.