"Eine tolle Sache, die immer wieder veranstaltet worden ist. Man sieht, die Leute kommen. Es macht richtig Spaß. Der Ehrgeiz ist auch weiterhin da." Obwohl die Routiniers in letzter Zeit selten zusammenkommen, sind die Kontakte nie abgebrochen. Krella: "Man kennt sich lange, daher sind natürlich die Verbindungen gut, aber aufgrund meiner Arbeit und dem Hobby ist nicht viel Zeit übrig."
In seiner Freizeit kurvt der mittlerweile in Bottrop wohnende Krella auf dem Motorrad quer durch die Republik. Beruflich ist er beim Sicherheits-Dienst der Deutschen Bahn tätig. Dadurch hat er natürlich auch die Streik-Problematik der letzten Wochen hautnah mitbekommen. "Ich darf streiken, habe es aber nicht gemacht. Ich bin ja kein Lokführer, also habe ich damit auch direkt nichts zu tun. Das ist ein schwieriges Thema. Die Bahn wird durch diese Dinge stark beeinflusst. Ich denke, die 30-Prozent-Forderung ist etwas überzogen."
Zurück zum Sport. Da hat der Ex-Profi, der auch für den VfL Bochum in der Bundesliga auflief, bei den Kleeblättern alles mitgemacht. Unter anderem die Tabellenführung in der Zweiten Liga. Just zu diesem Zeitpunkt wurde in den 80er Jahren die Lizenz entzogen. Krella erinnert sich: "Wir hatten eine super Mannschaft zusammen. Dann kam das Aus und die Truppe brach auseinander. Die ganzen Hintergründe weiß ich bis heute noch nicht. Man kennt das ja aus dem Fußball: Wenn man auf einer Pressekonferenz hört, der Trainer bleibt noch zwei Jahre und ist dann eine Woche später weg."
Trotzdem möchte Krella diese Zeit nie missen. "Der Fußball hat mein Leben durchaus bereichert. Seit fünf Jahren arbeite ich, das war eine ganz schöne Umstellung. Ich kann nur jedem, der die Möglichkeit hat, in den Profi-Bereich zu kommen, empfehlen, dass er sie nutzt." Auch den Blick auf den Verein RWO hat Krella nicht verloren. Sein Urteil über die derzeitige Regionalliga-Truppe: "Ich kriege viel mit. Wenn die Zeit es erlaubt, bin ich auch Mal im Stadion. Die Euphorie ist spürbar. Coach Hans-Günter Bruns scheint einen richtig guten Job zu machen."
Den wollen auch die Traditions-Kicker erledigen. Daher gibt es die Bemühungen, öfter als ein oder zwei Mal im Jahr zusammenzukommen, um wieder aktiv zu werden. "Ich hoffe, das haut hin. Nur muss man dafür natürlich auch ein bisschen fit sein. Es nutzt nichts, wenn man mit dem Krückstock durch die Gegend läuft und die Leute müssen kräftig für die Eintrittskarten bezahlen. Das wäre schon beschämend." Allerdings sah man bei dieser Veranstaltung wieder, was die "Oldies" noch drauf haben. Krella mit dem Schluss-Fazit: "Hut ab vor Spielern wie Gerd Zewe. Wo andere schon in Rente gehen, zeigen die noch richtig Ehrgeiz. Daher ist so ein Turnier immer super. So lange meine Gesundheit noch mitspielt, bin ich weiter dabei."