Trainer Issam Said fand dafür deutliche Worte. „Eigentlich muss Blödheit bestraft werden und wir müssen rausfliegen. Ich hoffe auch, dass wir rausfliegen, denn so haben wir es nicht verdient, weiterzukommen“, sagte er, nachdem seine Mannschaft die Vorrunde auf einem enttäuschenden dritten Platz abgeschlossen hatte.
Was genau er mit damit meint, zeigte sich wohl am besten gegen TuSEM. Rund zehn Sekunden vor dem Ende lag sein Team mit 3:2 in Führung, wäre mit diesem Sieg sicher in der Finalrunde gewesen. Dann jedoch vertändelten sie in der Defensive den Ball und ließen sich mit der Schlusssirene den Ausgleich einschenken. „Wer sich Sekunden vor Schluss so einen Lapsus leistet und im letzten Spiel gegen Adler Frintrop, wo sieben Sekunden vor Schluss ein Punkt zum Weiterkommen reicht, wieder so einen Fehler gemacht, der hat es einfach nicht verdient. Arroganz muss irgendwann bestraft werden“, sagte Said sichtlich genervt und erzgänzte mit Blick auf die kommenden Wochen: „Ich gönne meiner Mannschaft 14 Tage nur Wald und keine Halle mehr.“
B-Ligist nach furiosem Finale weiter
Stattdessen zogen Adler Union Frintrop als Gruppensieger und auch der B-Ligist Bader SV direkt in die Zwischenrunde ein. Der musste in seinem letzten Gruppenspiel gegen TuSEM mit mindestens zwei Toren Unterschied gewinnen, um am VfB Frohnhausen vorbeizuziehen. Zunächst sah es aber nicht danach aus. Es ging hin und her, doch beim Stande von 2:2 hatte der BSV den nötigen Willen, um die Partie zu drehen. Als rund 30 Sekunden vor dem Ende das 4:2 für den Bader SV fiel, brachen alle Dämme.
Die Fans, die schon während der Spiele durch Trommeln und Gesänge auf sich aufmerksam machten, fluteten das Feld und fielen den Spielern in die Arme. Doch wie einst im Relegationsspiel zwischen Fortuna Düsseldorf und Hertha BSC war es eben noch nicht vorbei, und so mussten sie noch kurz zittern. Dann aber war die Überraschung geschafft und der Bader SV schloss die Gruppe mit zwei Bezirksligisten und Landesligist Frohnhausen auf Rang zwei ab.
„Das war natürlich emotional. Jetzt kann kommen, wer will“, sagte BSV-Trainer Jamal Fechtali mit Blick auf die nächste Runde am Hallo. „Das war eine der schwersten Gruppen, die wir je in der Vorrunde hatten. Wir haben uns aber durchgekämpft, und wie man sieht, hat das gut geklappt.“
Bezirksligist Frintrop ebenfalls weiter
In der Parallelgruppe setzten sich der SC Frintrop und AL-ARZ Libanon durch. Die Turngemeinde Essen-West darf darauf hoffen, als einer der besten Gruppendritten weiterzukommen, während der ESC Preußen die Segel streichen muss.
Autor: Tizian Canizales