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Halle Bottrop
Von Ex-Profis und ungelernten Torhütern

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Stefan Lorenz, Stefan Lorenz
Stefan Lorenz, Stefan Lorenz Foto: Michael Korte
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Stefan Lorenz und Dennis Brinkmann schnürten für den SV Vonderort die Schuhe, Spartenleiter Lutz Radetzki verkündete seinen Abschied. Beim SV 1911 stand ein neues Trainerduo an der Bande.

Der Wanderpokal der Hallenstadtmeisterschaft wird auf Dauer in der Vitrine des VfB Bottrop stehen. Das Team von Mevlüt Ata holte zum dritten Mal in Folge den Titel – nach einem ungeschriebenen Fußballergesetz darf der Bezirksligist den Pokal nun behalten. Zwar spielte das Ata-Team einmal mehr die Hauptrolle, zahlreiche weitere Akteure wussten allerdings in den ebenso wichtigen Nebenrollen zu gefallen.

Zwei Profis für ein Halleluja

Sie waren das Gesprächsthema der Vorrunde. Dennis Brinkmann und Stefan Lorenz, Ex-Profis im Dress des SV Vonderort. Zwar konnten sie den C-Ligisten nicht in die Zwischenrunde schießen, aber doch führte an den beiden kein Weg vorbei. Wo man hin hörte, wurde über das Duo gesprochen. Auf dem Platz ließen Brinkmann und Lorenz ihr Können aufblitzen, trugen sich beide in die Torschützenliste ein. Kombinierten die beiden gemeinsam, waren sie von den Gegnern nur schwer zu stoppen. „Mit der Entscheidung, für Vonderort zu spielen, bin ich meinem Herzen gefolgt“, sagte Lorenz. Und sein kongenialer Partner kommentierte: „Für uns ist es schon kraftraubend. Aber mit Erfahrung kann man einiges gut machen.“ Ganz zur Freude der Zuschauer, die, auch wenn es nicht zum Weiterkommen für den SVV gereicht hat, ihre Freude an den beiden ehemaligen Bundesligaspielern hatten. Einziger Wermutstropfen: Stefan Lorenz verletzte sich im zweiten Spiel an den Adduktoren, konnte im dritten Spiel nicht mehr auflaufen und musste zudem das Traditionsmasters am Sonntag, bei dem beide für Rot-Weiss Essen auflaufen sollten, absagen. Dem angepeilten Ziel mit den Wienberg-Löwen wird die Verletzung aber wohl nicht lange im Weg stehen. „Wir wollen aufsteigen“, sagt Lorenz. Es wäre ein weiterer sportlicher Erfolg in der langen Karriere der beiden Altmeister.

Zufriedene Gesichter gab es am Sonntag auch bei den Organisatoren der Hallenstadtmeisterschaft. Lutz Radetzki, Leiter der Fachschaft Fußball: „Der Endspieltag war wieder ein Highlight. 2200 Zuschauer an den drei Tagen waren super und auch die Spieler hatten Spaß.“ Vor allem freute er sich darüber, dass die B-Ligisten das Turnier aufmischten und den arrivierten Teams das Leben schwer machten. „Das ist das Salz in der Suppe und zeigt, was im Fußball möglich ist“, so Radetzki. Für ihn waren es die letzten Titelkämpfe in Amt und Würden. Im November wird er nach 15 Jahren sein Amt als Leiter der Fachschaft zur Verfügung stellen. „Ich werde ein wenig Amtsmüde. Außerdem bin ich aus beruflichen Gründen für die Vereine nicht mehr so greifbar, wie es sein müsste“, sagte Radetzki. Und schob nach: „Wir haben die Hallenstadtmeisterschaft zu einem besonderen Turnier gemacht und ich bin mir sicher, dass sich daran in Zukunft nichts ändern wird.“

Stadtmeisterschaft Helau

Bevor es auf dem Parkett um die Trophäen ging, hatte die Kleine Karnevalsgesellschaft ihren Auftritt. Das Prinzenpaar samt Garde marschierte ein, hielt seine Proklamation ab und schwang das Tanzbein. Horst Bistrich kommentierte: „Besser geht es nicht mehr. Das war gut.“ Guten und erfrischenden Hallenfußball bot am ersten Turniertag die Zweitvertretung der Welheimer Löwen. Die Mannschaft sprang zwei Tage vor Turnierbeginn kurzfristig für den SSV 51 Bottrop, der seine Teilnahme absagte, ein. Die Truppe von Trainer Maik Beiersdorf schied zwar in der Vorrunde aus, machte aber mit ansprechendem Fußball und zahlreichen gelungenen Offensivaktionen auf sich aufmerksam. „Wir sind hier kurzfristig mit einer Mischung aus zweiter und dritter Mannschaft angetreten und haben es dafür sehr gut gemacht“, kommentierte Beiersdorf das Abschneiden seiner Schützlinge.

Im neuen Dress

Einige Neuzugänge feierten ihr Debüt für den neuen Klub. Bezirksligist VfB Bottrop lief erstmals mit Besir Muqa und Marco Matuszzak auf, beim SV Fortuna standen mit Cem Sakiz, Emre Kilic und Jan-Hendrik Kania ebenfalls drei Neuzugänge im Aufgebot. Beim SV Rhenania avancierte Marc Wittstamm zu einem der besten Spieler, Mehmet Cakir und Marvin Schmidt feierten ihr Debüt für die Batenbrocker Ruhrpott-Kicker. Und auch an der Seitenlinie gab es neue Gesichter.

Rollentausch beim SV 1911

Kurz vor Weihnachten stellte der SV 1911 Bottrop mit Daniel Pietryszek und Alexander Budich ein neues Trainergespann vor. Die beiden noch aktiven Spieler übernahmen das Traineramt von Lars Frieg, der im vergangenen Jahr zurücktrat. Während Pietryszek ein Urgestein der Elfer ist, kam Budich zu Saisonbeginn vom BV Rentfort nach Bottrop. Beide sollen die Mannschaft nun gemeinsam zurück in die Erfolgsspur führen. „Die größte Umstellung für mich ist es, jetzt vor der Mannschaft zu stehen und die Marschroute vorzugeben“, sagte Pietryszek über seine neue Aufgabe. Bei den Hallenstadtmeisterschaften, bei denen 1911 in der Zwischenrunde punktlos ausschied, bekamen Pietryszek und Budich erstmalig einen Vorgeschmack auf ihre neue Aufgabe.

Feldspieler hüten das Tor

Eine Besonderheit hatte C-Ligist VfR Ebel zu bieten. Da kein etatmäßiger Torhüter zur Verfügung stand, stellte Trainer Christian Meißner Feldspieler zwischen die Pfosten. Zwar kassierte Ebel in seinen vier Vorrundenspielen insgesamt 30 Tore – dem vorbildlichen Sportsgeist tat das aber keinen Abbruch. Auch Meißner befand: „Gegen die Fuhlenbrocker Haie und die Sportfreunde waren wir auf Augenhöhe.“ Gegen die Haie gelang sogar ein Sieg, Ebel wurde Gruppenvierter.

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