Spannende und vor allem hitzige Duelle dürften garantiert sein. Dafür hat einmal mehr Blau-Weiß Oberhausens Lautsprecher Thorsten Möllmann gesorgt.
Für einen Großteil der Fußballszene ist das Spektakel auf dem Parkett prestigeträchtig und stellt eine gute Möglichkeit dar, Selbstvertrauen für den Rest der Saison zu tanken. Mitfavorit Arminia Klosterhardt misst den Stadtmeisterschaften jedoch nur eine geringe Bedeutung bei. Für Hans-Günter Bruns, den Trainer des ambitionierten Landesligisten, bedeutet die Hallenstadtmeisterschaft „gar nichts. Hallenturniere sind für mich ein notwendiges Übel, an welchem man teilnehmen muss“. Dies begründet der frühere Mönchengladbacher vor allem „mit der um ein Vielfaches höheren Verletzungsgefahr, als es draußen auf dem Rasen der Fall wäre“. Somit will „HGB“ seinem Team auch gar keine Zielvorgabe stellen. „Die Jungs sind einfach dazu verpflichtet, sich nicht zu verletzen. Das ist das Wichtigste“, sagt Bruns.
„Ich kann das Gelaber nicht mehr hören“
Auch für Peter Kunkel, Trainer des ranghöchsten Vereins Rot-Weiß Oberhausen II, ist der Stellenwert in der Halle „nicht hoch“. Nichtsdestrotz hat er sich mit seiner U23 einiges vorgenommen. „Das ist eine Pflichtveranstaltung, die wir dennoch ernst nehmen. Wir wollen uns dort ordentlich präsentieren und das Turnier gewinnen.“
Die Zurückhaltung Klosterhardts ist vor allem Thorsten Möllmann ein Dorn im Auge. Der Trainer des Titelverteidigers BW Oberhausen holt zum Rundumschlag aus. „Ich kann dieses Gelaber nicht mehr hören. Das ist ein bedeutendes Turnier in Oberhausen. Die Zuschauer zahlen Eintritt und wollen dafür die besten Spieler sehen. Die Vereine haben die Pflicht, jeden Wettbewerb ernst zu nehmen, egal ob Meisterschaft, Pokal oder Halle. Aus meiner Sicht ist es beschämend, dass ein Verein wie RWO in den letzten Jahren nie in der Halle gewonnen hat. Diese Einstellung kann ich nicht verstehen. Verletzen können sich die Spieler auch im Training“, poltert Möllmann.
Wer am Ende den Pokal in die Luft strecken wird, scheint für den BWO-Coach beschlossene Sache zu sein. „Wenn RWO und Klosterhardt die Sache nicht ernst nehmen, kann es nur einen Sieger geben und das ist Blau-Weiß Oberhausen. Der Sieg im Vorjahr war ein tolles Erlebnis, das wir erneut erleben wollen. Wir werden alles weghauen.“