Als Tabellenzweiter der Landesliga Niederrhein 3 ist die Elf von Heiko Heinlein quasi auf Platz drei hinter der U23 des MSV Duisburg und dem VfB Homberg gesetzt. Gerade das letzte Jahr hat aber gezeigt, dass der Hallenfußball seine ganz eigenen Gesetze hat. Hinter dem Landesliga-Absteiger Viktoria Buchholz und dem A-Ligisten VfL Rheinhausen belegte der FSV nur den dritten Rang und schied vorzeitig aus dem Turnier aus.
Viel bitterer als das unerwartete Ausscheiden waren dabei aber die zwei Verletzungen, die der Verein nach dem Turnier zu beklagen hatte. Dies soll nicht noch einmal passieren: „Das Ziel ist die Qualifikation für die Endrunde, die wir dann ohne große Ansprüche angehen werden. Da ist die Liga einfach wichtiger und wir wollen nicht wieder so wichtige Ausfälle wie letztes Jahr haben“, sagt Heinlein. So fährt zwar der gesamte Kader der ersten Mannschaft nach Rheinhausen in die Sporthalle an der Krefelder Straße, Stammspieler wie Bora Karadag oder Aleksandar Jovic werden aber wohl nicht häufig zum Einsatz kommen.
Wiedersehen mit Gemmer
Trotzdem erwartet Heinlein, dass die Gruppenphase überstanden wird: „Ich bin in der Halle immer vorsichtig, was die Benennung eines Favoriten angeht, denn in der Regel bekommt jede Mannschaft ihre fünf bis sechs guten Hallenspieler zusammen. In unserer Gruppe werden aber wohl die drei ligenhöchsten Teams, also wir, Rheinland Hamborn und Meiderich weiterkommen.“ Beim Spiel gegen Letztere kommt es unterdessen zu einem besonderen Wiedersehen. Die Spvgg Meiderich wird mit Ralf Gemmer von dem Coach trainiert der letztes Jahr noch beim FSV unter Vertrag stand, nach einer 2:5-Niederlage gegen Schonnebeck und dem damals ohnehin schon feststehenden Trainerwechsel allerdings seinen Hut nehmen musste. Er sieht seine Mannschaft in der Gruppe C nur auf dem dritten Rang hinter dem FSV, bei dem der 41-jährige noch viele Spieler kennt und Rheinland Hamborn gegen die die Spielvereinigung zum Abschluss der Hinrunde 2:1 verlor: „Ich hoffe aber, dass wir uns gegen die Kreisligisten durchsetzen.“
Heinlein selber kann am Wochenende nicht am Spielfeldrand Platz nehmen, da er zuhause krank im Bett liegt. Seinen Job werden sein Co-Trainer Sait Yasar und sein Torwarttrainer Tim Heinlein übernehmen. „Es ist schon schade, dass ich nicht dabei sein kann“, macht er keinen Hehl aus seiner Enttäuschung, vertraut seinen Assistenten aber gänzlich.