Ivica Olic (73.) sorgte mit seinem Ausgleichstreffer für den wichtigen noch fehlenden Zähler, nachdem Ivan Ergic (58.) den FC Basel völlig überraschend in Front gebracht hatte. Die Baseler waren ebenfalls bereits vorzeitig für die Zwischenrunde qualifiziert und treffen nun auf einen "Absteiger" aus der Champions League. Trainer Huub Stevens hatte den Hamburger Fans zum Abschluss des Jahres ein attraktives Spiel versprochen und seine Mannschaft hielt sich über weite Strecken an die Vorgabe ihres Coachs. Von Anfang an setzten sie die Gäste unter Druck, so dass sich in der ersten Halbzeit teilweise Einbahnstraßen-Fußball entwickelte.
Dabei hatten die Hamburger schon nach zwei Minuten die große Chance, mit 1:0 in Führung zu gehen. Nach einem Freistoß von Kapitän Rafael van der Vaart köpfte zunächst Nigel de Jong den Ball Torwart Franco Costanzo ans Standbein, den Abpraller schoss Bastian Reinhardt dem am Boden liegenden Schlussmann in die Arme.
In der 15. Minute vereitelten erneut die beiden Defensivspieler eine hundertprozentige Chance. Nach einem weiteren van der Vaart-Freistoß schoss Reinhardt seinen Mitspieler de Jong an, der wenige Meter vor der Torlinie unfreiwillig für die Gäste klärte. Auch van der Vaart war nicht so treffsicher wie gewohnt. Der Niederländer scheiterte viermal während der ersten Hälfte am glänzend parierenden Costanzo.
Auch Olic blieb zunächst erfolglos. Der Kroate verpasste in der 32. Minute die größte Chance, als er aus wenigen Metern freistehend am Tor vorbei köpfte. In der 37. Minute brachte er einen Fallrückzieher nicht im Tor unter. Pech hatte der Kroate unmittelbar vor der Pause, als der Schiedsrichter bei einer Attacke im Strafraum gegen ihn nicht auf Elfmeter entschied. Auch im zweiten Durchgang drückten die Hamburger weiter auf den erlösenden Führungstreffer. Dabei musste der FC Basel ab der 49. Minute sogar mit zehn Mann auskommen, nachdem Reto Zanni vom dänischen Unparteiischen Nicolai Vollquartz die Gelb-Rote Karte sah. Der Schweizer Verteidiger hatte Vicent Kompany in aussichtsreicher Position absichtlich gefoult, so dass dem Schiedsrichter nichts anderes übrig blieb, als ihn vom Platz zu stellen.
Die nummerische Überlegenheit hatte allerdings ein Nachlassen der Konzentration bei den Gastgebern zur Folge, so dass der elfmalige Schweizer Meister wie aus heiterem Himmel in Führung gehen konnte. Nach einer Unaufmerksamkeit auf der linken Hamburger Abwehrseite stand Ergic völlig frei am Elfmeterpunkt und ließ Torwart Frank Rost keine Chance.
Danach brauchten die Hanseaten knapp zehn Minuten, um den Schock wegzustecken. Erst mit der Einwechslung von Romeo Castelen in der 72. Minute kam wieder mehr Schwung in das Hamburger Angriffsspiel. Der Holländer war es auch, der den hochverdienten Ausgleich durch Olic mustergültig vorbereitete. Beide Mannschaften kassierten damit erstmals in der Gruppenphase einen Gegentreffer.