Der FC St. Pauli hat durch eine Glanzleistung erstmals seit neun Jahren wieder das Achtelfinale des DFB-Pokals erreicht. Der Regionalligist aus Hamburg besiegte in der zweiten Runde Zweitliga-Spitzenreiter VfL Bochum völlig verdient mit 4:0 (2:0) und sorgte damit für die erste Niederlage des Revierklubs im zwölften Pflichtspiel unter Trainer Marcel Koller.
Der Führungstreffer der Hanseaten durch Michel Mazingu-Dinzey (9.) war zudem das erste Gegentor für den VfL seit 530 Minuten. Das 2:0 erzielte Felix Luz (39.), den dritten Treffer markierte Florian Lechner (56.), ehe Chwicha Shubitidze (77.) für den Endstand sorgte.
Vor 13.230 Zuschauern im Stadion am Millerntor hätte der Sieg der Gastgeber sogar noch höher ausfallen können. Beim Stand von 1:0 vergab Mazingu Dinzey in der 16. Minute einen von Leonarda China an Hauke Brückner verschuldeten Foulelfmeter. Zehn Minuten später traf Jeton Arifi mit einem Distanzschuss nur den Pfosten.
Von den Gästen, die ihre bislang schwächste Saisonleistung boten, war über 90 Minuten der Partie nicht viel zu sehen. Lediglich im ersten Durchgang kamen die Westdeutschen zu gelegentlichen Entlastungsangriffen - ansonsten machte der Drittligist das Spiel. Herausragend bei den Hamburgern war trotz des verschossenen Elfmeters Torschütze Mazingu-Dinzey, der ständiger Unruheherd in der Hälfte der Bochumer war. Daneben gefielen vor allem Fabian Boll und Timo Schultz im Spielaufbau. Auf seiten des VfL, der zuletzt am 7. Mai diesen Jahres mit dem 1:2 in der Bundesliga beim 1. FC Nürnberg ein Pflichtspiel verloren hatte, erreichte kein Spieler annähernd Normalform.