Bundesligist Eintracht Frankfurt hat seine Erfolgsserie auch im DFB-Pokal fortgesetzt und den Vorjahresfinalisten Schalke 04 bereits in der zweiten Runde ausgeschaltet. Der Aufsteiger deklassierte die favorisierten "Knappen" mit 6:0 (2:0) und steht damit wie im vergangenen Jahr im Achtelfinale. Dagegen mussten die Schalker die erste Pleite auf nationaler Ebene in dieser Saison hinnehmen. "Wir wollen unbedingt ins Finale nach Berlin", hatte Eintracht-Coach Friedhelm Funkel bereits vor Spielbeginn erklärt.
Unter den Augen von Bundestrainer Jürgen Klinsmann und Griechenlands Nationalcoach Otto Rehhagel sorgte der derzeit überragende Mittelfeldregisseur Alexander Meier für die verdiente Führung der Gastgeber (28.). Nur zwei Minuten später erhöhte der Schweizer Nationalspieler Benjamin Huggel nach Vorarbeit des Griechen Ioannis Amanatidis mit seinem zweiten Tor im DFB-Pokal auf 2:0. Im zweiten Abschnitt erhöhten Christoph Spycher (64.) und erneut Meier (68.) auf 4:0 und stürzten die Schalker, die durch Gustavo Varela einen Foulelfmeter verschossen (72.), damit in eine veritable Krise. Danach trafen Francisco Copado (79.) und Patrick Ochs (85.).
Drei Tage nach dem Torfestival gegen Mitaufsteiger 1. FC Köln (6:3) strotzten die Hessen vor 33.150 Zuschauern vor Selbstvertrauen. Angetrieben von Meier dominierte der viermalige Pokalsieger im ersten Abschnitt die Partie und führte verdient mit 2:0. Meier und Huggel nutzten bei zwei Kontern geistesgegenwärtig die Löcher in der Gäste-Defensive, während der Schalker Spielmacher Lincoln bei Eintracht-Kapitän Jermaine Jones über weite Strecken in guten Händen war.
Überraschend saß Nationalspieler Fabian Ernst beim enttäuschenden Champions-League-Teilnehmer erneut auf der Bank, während Stürmer Ebbe Sand nur eine Woche nach seinem Nasenbeinbruch mit Gesichtsmaske wieder in der Anfangsformation stand. Auch Funkel änderte sein Team auf zwei Positionen: Christoph Preuß rückte für den verletzten Ex-Nationalspieler Marko Rehmer (Leistenprobleme) in die erste Elf. Benjamin Köhler machte Platz für Torschütze Huggel.
Nach der Pause setzte Schalke-Coach Ralf Rangnick alles auf eine Karte und brachte mit Sören Larsen einen dritten Angreifer. Dafür blieb Verteidiger Tomasz Waldoch in der Kabine. Allerdings wurde das Spiel der Rangnick-Elf dadurch auch im zweiten Abschnitt nicht besser. Vielmehr sorgte der Schweizer Spycher bei einem Konter über den starken Copado für das vorentscheidende 3:0, ehe Meier dann endgültig alles klar machte.