"Ich halte das für möglich. DFB-Pokalspiele im Pay-TV sind denkbar. Live-Spiele im Pay-TV wären sicherlich ein möglicher Schlüssel für Mehreinnahmen. Als Zusatzangebot zur bisherigen Free-TV-Berichterstattung über den DFB-Pokal wäre das auch für die Fans interessant", sagte DFB-Marketingleiter Denni Strich auf der Verbands-Homepage (www.dfb.de).
Noch läuft der Fernsehvertrag mit der Rechte-Agentur von ARD und ZDF, der SportA, bis zum Ende der Saison 2008/2009. Doch das DFB-Präsidium hat längst beschlossen, eine interne Arbeitsgruppe einzurichten, die in Absprache mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) für den DFB-Pokal eine neue Ausschreibung forcieren soll. "Mit der DFL ist grundsätzlich verabredet, dass diese zunächst die Ausschreibung der Bundesliga-Rechte abschließt, bevor wir die Rechte am DFB-Pokal vergeben. Der DFB-Pokal hat sich in den letzten Jahren zu einer Topmarke entwickelt. Deshalb ist es unser Ziel, im Vergabeprozess eine deutliche Steigerung der Erlöse im Sinne der teilnehmenden Vereine zu erzielen", meinte Strich, der unter dem ehemaligen DFB-Trainer Berti Vogts 1984 U16-Europameister wurde.
Auch der Vertrag für die Übertragung der Heim-Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft läuft noch bis 2009. Dass SportA die Rechte an den Spielen des dreimaligen Welt- und Europameisters behalten wird, ist laut Strich wahrscheinlich: "Die SportA ist diesbezüglich unser erster Ansprechpartner und hat ein Erstverhandlungsrecht, zumal die Übertragungen unserer Länderspiele im Free-TV staatlich garantiert sind. ARD und ZDF haben sich auch die Übertragungsrechte der Europa- und Weltmeisterschaften bis 2014 gesichert. So gesehen gehen wir davon aus, dass das Interesse sehr groß sein dürfte, weiterhin unsere Länderspiele übertragen zu wollen." Auch das Interesse an der Frauen-Nationalmannschaft hat nach der gelungenen WM-Titelverteidigung im Oktober weiter zugenommen. In den kommenden Monaten soll der Kontrakt mit einem lukrativen Hauptsponsor unterzeichnet werden. "Die Frauen-Nationalmannschaft ist ein absolutes Zugpferd. Im Sommer 2006 haben wir bei den Länderspielen von statischen Werbebanden auf Drehbanden umgestellt. In keinem anderen Land werden so viele Frauen-Länderspiele live übertragen wie bei uns - teilweise sogar zur 'Prime Time'. Das hilft dem Frauenfußball ungemein, denn dadurch werden die Spielerinnen bekannter", sagte Strich.