RWE

Essen verliert erneut einen Elfer-Krimi

Wie im Vorjahr hatten die Gastgeber das schlechtere Ende für sich. Der Fußball-Regionalligist unterlag mit 6:7 nach Elfmeterschießen und verpasste damit nächste Runde, die enorme Zusatzeinnahmen garantiert hätte.

Dennis Malura war die tragische Figur. Seinen Schuss lenkte Arminia-Torwart Wolfgang Hesl an den Pfosten. Beim Zweitligisten bleiben alle Schützen cool – inklusive Christoph Hemlein, der den entscheidenden Schuss verwandelte. Der Großteil der 17.500 Zuschauer ging frustriert nach Hause. Von einem Zweiklassen-Unterschied war an der Hafenstraße nämlich nichts zu spüren.

Die Gastgeber Essen begann mutig, doch dann gab es einen folgenschweren Patzer: Gino Windmüller versprang der Ball. Fabian Klos ging energisch dazwischen. Nach einer schnellen Kombination mit Christopher Nöthe kam der Torjäger wieder an den Ball und musste nur noch einschieben (9.). Die RWE-Spieler schüttelten sich nach diesem frühen Schock kurz und drängten schnell auf dem Ausgleich. Zunächst gab es noch eine brenzlige Situation vor dem Tor von Niclas Heimann, Nöthe zielte jedoch knapp am kurzen Pfosten vorbei (21.).

Dann folgte die erste Chance der Gastgeber - und was für eine: Der in der ersten Halbzeit starke Marcel Platzek bediente Dennis Malura und nach dessen Rechtsflanke kam Kevin Grund völlig frei zum Kopfball. Der Mittelfeldspieler vergab jedoch kläglich, indem er den Ball neben das Tor setzte (28.). Grund stand nach dieser Aktion der Ärger ins Gesicht geschrieben. Die Arminia sorgte vor der Pause nur noch einmal für Gefahr: Sebastian Schuppan versuchte es im Anschluss an einer Ecke per Diagonalschuss, er traf aber nur einen Essener (42.).

Kurz nach dem Seitenwechsel stand Windmüller erneut im Fokus. Diesmal konnte sich der RWE-Innenverteidiger als Vorlagengeber in Szene setzen. Windmüller verlängerte Benjamin Baiers Eckball, am zweiten Pfosten stand Malura und köpfte ein (53.). An der Hafenstraße wurde es laut, und das stachelte die Gastgeber weiter an. RWE spielte weiter nach vorne, bis Schiedsrichter Christian Dingert das Team ausbremste. Er zeigte Patrick Huckle nach einem Foul die Gelb-Rote Karte (63.) – eine überzogene Entscheidung.

Nun überschlugen sich die Ereignisse. Klos brachte die Arminen nach einem Konter erneut in Führung (69.). Essen Moral konnte der Angreifer aber nicht brechen. Nach einem Foulspiel von Bielefelds Torwart Wolfgang Hesl an Frank Löning gab es Elfmeter. Kapitän Benjamin Baier trat an und verwandelte souverän (78.).

Es ging in die Verlängerung, in der Klos früh seinen dritten Treffer aus dem Fuß hatte. Heimann rettete per Fußabwehr gegen den Arminen-Sturmtank (95.). Aber auch RWE kam noch zu Chancen. Kasim Rabihic kam aus spitzem Winkel zum Abschluss, zielte jedoch vorbei (100.). Elf Minuten vor dem Ende der Verlängerung traf Bielefelds David Ulm noch die Latte. Sein Schusspech führte zum Elfmeterschießen – in dem Malura sich einen Fehlschuss leistete.