Am Donnerstag steht ab 21 Uhr die Entscheidung in der Conference-League-Gruppe D an. Der 1. FC Köln geht als Dritter gegen den Spitzenreiter OGC Nizza ins Rennen.
Bei einem Sieg würde der "Effzeh" Nizza überholen und müsste dann schauen, was der Zweite Partizan Belgrad gegen den 1. FC Slovacko macht. Gewinnt Köln muss auch Belgrad gewinnen, um Tabellenerster zu werden und im Europapokal zu überwintern.
Der Zweite hat zumindest noch eine Chance, sich über ein Qualifikationsspiel gegen einen Dritten der Europa League im Wettbewerb zu halten.
Sportlich hat Köln allerdings eine schwierige Phase, denn Trainer Steffen Baumgart wird quasi wöchentlich gezwungen umzuplanen, so viele Ausfälle hat der FC zu verkraften. Auch gegen Nizza werden vor allem ind er Offensive zahlreiche Spieler passen müssen. Sebastian Andersson (Knieprobleme) fällt seit Wochen aus, Florian Dietz zog sich gegen Hoffenheim einen Kreuzbandriss zu, jetzt ist das Spieljahr auch für Mark Uth beendet, der seine Schambeinprobleme trotz OP nicht in den Griff bekommt.
Baumgart betonte am Mittwoch: "Mark muss Ruhe reinbekommen. Er hat sich zuletzt einfach immer noch nicht wohlgefühlt. Das Ziel ist, dass er wieder schmerzfrei spielen kann und aus diesem Grund haben wir jetzt erstmal wieder einen Cut gemacht." Zudem fällt auch Tim Lemperle weiter aus, Jan Thielmann ist nach seiner Viruserkrankung zumindest wieder im Training.
Weitere Ausfälle bei den Kölnern: Kapitän Jonas Hector muss weiter passen, auch Dimitrios Limnios und Dejan Ljubicic können nicht spielen. Mittelfeldmotor Ellyes Skhiri soll trotz eines Jochbeinbruchs mit einer Maske auflaufen können. Die zuletzt verletzten Jeff Chabot und Mathias Olesen sind auch wieder im Training.
Abseits des Sportlichen sind vor den 90 Minuten gegen Nizza die Zwischenfälle vom Hinspiel noch in Erinnerung, als die Partie kurz vor der Absage stand, weil Hooligans auf den Tribünen wüteten. Ein Fan stürzte dabei vom Zuschaueroberrang. Die deutschen Behörden ermittelten 16 Verdächtige, die allesamt als „Gewalttäter Sport“ bekannt sind. Im Anschluss gab es für Köln die Strafe, dass bei den Spielen in Slovacko und Belgrad keine Gästefans vor Ort sein durften.
Beim Rückspiel befürchtet die Polizei weitere Ausschreitungen, daher betonte sie im Vorfeld in einem offenen Brief. „Wer anderen das Erlebnis Fußball verderben will, erhält von uns die Rote Karte“, heißt es in dem Schreiben, das in deutscher und auch in französischer Sprache verfasst ist. Weiter heißt es: "Szenen wie in Nizza dürfen sich in Köln nicht wiederholen."