Angriff ist die beste Verteidigung. Bei Werder Bremen lässt man keinen Zweifel daran, dass Basel nur eine Durchgangsstation für die Norddeutschen ist, und die Champions League in dieser Spielzeit erreicht wird. "Klar sind wir der Favorit, das ist normal", betont Bayern-Rückkehrer Torsten Frings vor dem heutigen Hinspiel des Bundesliga-Spitzenreiters (20.45 Uhr/live bei Premiere) beim Schweizer Meister FC Basel in der Qualifikation zur europäischen Königsklasse.
Kamen die Hanseaten in der vergangenen Saison in der europäischen "Königsklasse" noch ein wenig verschüchtert daher, darf man spätestens nach dem 5:2-Auftaktsieg gegen Arminia Bielefeld durchaus offensiv Optimismus zur Schau stellen. Werder-Sportdirektor Klaus Allofs: "Wenn wir den Anspruch haben, eine Topmannschaft zu sein, müssen wir diese Aufgabe lösen."
Bewährungsprobe für Vranjes
Da darf es auch keine Ausrede sein, dass Mannschaftskapitän Frank Baumann wegen einer Oberschenkelzerrung am Dienstagmorgen gar nicht erst mit ins Baselbiet flog. Ersetzt werden soll der Nationalspieler durch Neuzugang Jurica Vranjes, die erste große Bewährungsprobe im Werder-Trikot für den kroatischen Nationalspieler.
Als "Joker" steht auch wieder Nelson Valdez zur Verfügung. Der Stürmer aus Paraguay hatte gegen Bielefeld wegen einer Wirbelblockade passen müssen. Doch derzeit führt für den Südamerikaner kein Weg an Miroslav Klose und Ivan Klasnic vorbei, die gegen die Ostwestfalen jeweils zweimal trafen. Valdez: "Im Moment sind sie besser als ich, da kann ich mich nicht beschweren."
Personalprobleme in Basel
Der FC Basel hingegen könnte Valdez sehr gut gebrauchen, denn der im Sturm zuletzt gesetzte Australier Mile Sterjovski steht wegen Kniebeschwerden möglicherweise nicht zur Verfügung. Definitiv ausfallen werden der Ex-Lauterer Murat Yakin (Oberschenkelprobleme) sowie Bruno Berner (früher SC Freiburg) wegen eines Fußbruchs. Für FCB-Coach Christian Gross kein Grund, der Partie im St.-Jakob-Park pessimistisch entgegenzusehen: "Ich habe Werder im Ligapokal beobachtet, das hat mich nicht vom Hocker gerissen."
Bundesliga-Erfahrung bringen in das Spiel gegen die Norddeutschen auf Seiten des elfmaligen Schweizer Meisters Torhüter Pascal Zuberbühler, der in der Saison 2000/01 bei Bayer Leverkusen unter Vertrag stand, sowie der Brasilianer Kleber, kurzfristig in Diensten von Hannover 96.