Fest in italienischer Hand befand sich am Mittwoch Manchester, die Stadt des englischen Meisters "ManU", vor dem Champions-League-Finale zwischen Juventus Turin und dem AC Mailand. Mit 400 Sonderflügen waren die jeweils rund 20.000 Tifosi beider Renommierklubs nach Manchester eingeflogen. Einige hatten sich allerdings auch mit Bussen und PKW auf die beschwerliche Reise auf die Insel gemacht.
Kneipen, Cafes und Restaurants belagert
Seit dem frühen Morgen belagerten Anhänger die Kneipen, Cafes und Restaurants in der Innenstadt. "Ich habe schon heute Morgen die speziellen Geräusche der Fans mitbekommen", berichtete Gerhard Aigner, Generaldirektor der Europäischen Fußball-Union (UEFA), auf einer Pressekonferenz am Mittwochmittag.
Weiß-Schwarz (Juventus) und Rot-Schwarz (Milan) waren zumindest am Mittwoch die beherrschenden Farben in Manchester. Bis zum frühen Nachmittag meldete die englische Polizei keine besonderen Vorkommnisse. Die Ordnungskräfte waren zwar im Stadtbild stets präsent, hielten sich allerdings mit ihren Aktivitäten zurück. Eine Trennung von Juve- und Milan-Fans war ohnehin nicht durchführbar.
Friedliche Stimmung
Der Endspielort Old Trafford, das "Theater der Träume", war schon um die Mittagszeit von Hunderten von Tifosi belagert. Aber auch hier wurden zwar die beiden Serie-A-Teams lautstark unterstützt, von Gewalttätigkeiten war allerdings nichts zu spüren. Da für das erste rein italienische Endspiel in der Königsklasse mehr als 200.000 Kartenwünsche auf dem Apennin vorlagen, reisten viele italienische Fans auch ohne Ticket in der Tasche an. Der Schwarzmarkt blühte. Die Ticketpreise zwischen 40 und 120 Pfund (60 und 180 Euro) wurden teilweise um das Fünffache überboten.