Zeljko Buvac steht nicht gern im Mittelpunkt. Der Co-Trainer von Jürgen Klopp überlässt seinem Chef gerne die großen Gesten. Gegen Neapel war er allerdings ab der 30. Minute der Mann, den die Fernsehkameras in den Fokus nahmen.
Klopp war in der 30. Minute vom strengen Schiedsrichter Pedro Proenca aus Portugal auf die Tribüne verwiesen worden, weil der Dortmunder Chefcoach gegenüber dem vierten Offiziellen ausfallend wurde.
Hummels verletzt
Kurz zuvor war das 1:0 für Neapel gefallen. Gonzalo Higuian traf per Kopf nach einer Flanke. Es war nur der erste von vielen Schockmomenten für die Dortmunder an diesem Abend. Denn während kurz vor dem ersten Gegentor Neven Subotic wegen einer Platzwunde an der Stirn behandelt werden musste und die Abstimmung nach seiner Rückkehr auf das Feld noch nicht wieder passte, war es wenig später sein Kollege in der Innenverteidigung, Mats Hummels, der sich verletzte.
Die Verletzung von Hummels erwies sich allerdings als zu schwer, als dass er weiter hätte mitwirken können. Normalerweise kein Problem, hat der BVB doch mit Sokratis einen guten Ersatz verpflichtet. Allerdings hatte sich genau der im Abschlusstraining verletzt und stand gar nicht im Kader. Deshalb rückte Bender in die Innenverteidigung und Pierre-Emerick Aubameyang kam ins Spiel.
Bevor der allerdings richtig im Spiel war, folgte gleich der nächste Nackenschlag. Nach einem langen Ball der Gastgeber kam Weidenfeller aus seinem Strafraum, um vor Higuian zu klären. Da er aber die Hand zur Hilfe nahm, flog er mit Rot vom Platz.
Der BVB konnte in der zweiten Hälfte gegen die starken Neapolitaner nicht mehr herankommen. Lorenzo Insigne machte mit seinem perfekt getretenen Freistoß nach 67 Minuten den Deckel drauf. Das Eigentor von Juan Zuniga (87.) half den Schwarzgelben nicht mehr.
Ein Abend zum Vergessen ist normalerweise eine passende Betitelung für das, was sich in Neapel aus Dortmunder Sicht abspielte. Die Borussen sollten nun wohl im besten Fall genau das tun: den Abend möglichst schnell aus dem Gedächtnis streichen und in zwei Wochen beim Heimspiel gegen Olympique Marseille einen Neustart in die diesjährige Saison der Champions League wagen.