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1:3 gegen FC Bayern
BVB muss um die Nummer 1 im Revier fürchten

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Borussia Dortmund hat gegen den FC Bayern München mit 1:3 verloren. Jetzt muss der BVB sogar um seine Spitzenposition im Revier fürchten. Ein Kommentar.

Man könnte einen Witz machen und die BVB-Krise an einem amüsanten Detail festmachen: Seit Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke an seinem operierten Daumen königsblaues Verbandsmaterial trägt, geht es mit Borussia Dortmund bergab. Leider ist die Lage zu ernst für solche Scherze. Drei Liga-Pleiten in Serie: Borussia Dortmund droht ein krachender Absturz.

Die drei Gegentore beim 1:3 gegen Bayern München sind der beste Beleg für die dauerhafte Abwehrschwäche unter dem niederländischen Trainer Peter Bosz. Vier Bundesliga-Spiele in Folge mit mindestens zwei Gegentoren gab es zuletzt 2005/06. Auch damals war, kuriose Duplizität der Ereignisse, ein Holländer der Trainer: der berüchtigte Bert van Marwijk.

Bosz bekommt seine Innenverteidigung einfach nicht in den Griff. Sokratis und der taumelnde Toprak sind gemeinsam nicht in der Lage, mit ihrer Erfahrung Flanken und Steilpässe unschädlich zu machen. Bei jedem Zuspiel des Gegners in die Mitte brennt der Strafraum: Wie soll dann Ruhe in den eigenen Spielaufbau kommen?

Im Bayern-Spiel konnte man bestens sehen, wer Dortmund seit 2016 fehlt: Mats Hummels, der mit seinem klugen Stellungsspiel die Räume für den BVB verengte und mit Außenristpässen den Angriff bediente. Toprak dagegen spielte Alibipässe, das gesamte Spiel hindurch, und taumelte, wenn er im Abwehrzentrum seinen Mann stehen musste. Toprak statt Hummels: die größte Schwächung.

Bayern München hat jetzt in den vier Spielen unter Jupp Heynckes elf Punkte auf Borussia Dortmund gutgemacht und die Tabellenführung ausgebaut. Allein RB Leipzig scheint noch mitzuhalten. Dortmund hat andere Sorgen: Der BVB spielt mit nur 20 Punkten aus elf Spielen auf Augenhöhe mit dem punktgleichen FC Schalke 04. Dem Revier steht eine Wachablösung bevor.

Schlimm genug, dass Borussia Dortmund zuletzt beide Heimspiele gegen die zwei anderen Spitzenmannschaften RB Leipzig und Bayern München verloren hat (zwei Spiele, die man voriges Jahr noch gewonnen hat). Mit 20 Punkten rutscht der BVB in der Bundesliga Tabellenregionen entgegen, die man eigentlich nicht mehr kennenlernen wollte.

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Am 25. November, wenn Schalke 04 dann in Dortmund antritt, geht es um nicht weniger als die Vormachtstellung im Ruhrgebiet: um die Nummer 1 im Revier. Man kann die Schalker Arbeitssiege wie beim 1:0 in Freiburg ja belächeln. Aber die Dortmunder wären in ihrer Situation froh, wenn sie solche Spiele mal nach Hause brächten. Sechs Spiele bis zum Winter hat Trainer Bosz noch.

Er muss zehn Punkte holen, um kein Gefühl der Verzweiflung auszulösen, dass die Qualifikation zur Champions League misslingen könnte. Sechs Spiele, in denen die Abwehr Erstklassiges zu leisten hat. Im Bayern-Spiel ist er von seinem geliebten Spielsystem in 4-3-3 abgewichen und hat einen Angreifer zum 4-4-2 ins Mittelfeld zurückgezogen. Leichte Anpassungen werden nicht reichen.

Denn mit netten Spielzügen ist es nicht getan. Niemand kann als Ausrede anführen, die Mannschaft sei noch jung. Zum ersten Mal hatten die Bayern diese Saison einen Gegner, der im Schnitt älter war: Der BVB kam auf 27,1 Jahre, der FC Bayern auf 26,8 Jahre. Und zur Wahrheit, die wehtut, gehört: Viel schlechter war das Schalker Resultat mit 0:3 gegen Bayern auch nicht.

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