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Winterwunderlandschaft Schalke begeistert Athleten
Organisatoren planen bereits langfristig

Biathlon: Winterwunderlandschaft Schalke begeisterte Athleten
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Hand in Hand überquerten Martina Beck und Christoph Sumann die Ziellinie, die Staffel-Weltmeisterin winkte ins begeisterte Publikum und fiel dann ihrem österreichischen Ersatzpartner glücklich um den Hals: Die Olympia-Zweite aus Mittenwald hat im Winterwunderland Schalke mit Platz zwei für das beste deutsche Resultat bei der World Team Challenge der Biathleten seit fünf Jahren gesorgt, die Wiederholung des Heimsieges von 2002 aber knapp verpasst.

"Das war gigantisch. Ein super Rennen, eine super Stimmung. Es hat einfach alles gepasst", meinte Beck, die sich mit Sumann nur den Überraschungssiegern Oxana Chwostenko und Andrej Derysemlja geschlagen geben musste. Am Ende hatten die Ukrainer vor 51.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena in Gelsenkirchen 14,6 Sekunden Vorsprung. Die russischen Titelverteidiger Jekaterina Jurjewa/Dmitri Jaroschenko belegten bei dem mit 116.000 Euro dotierten Mixed-Staffel-Wettbewerb den dritten Rang vor den Olympiasiegern Kati Wilhelm/Michael Rösch (Zella-Mehlis/Altenberg).


Beck freute sich gemeinsam mit dem ehemaligen Staffel-WM-Dritten Sumann über eine Prämie von 16.000 Euro und die Sympathien der Zuschauer. Dabei war der Start des Duos beim Wintermärchen im Ruhrgebiet erst kurzfristig nach der Absage des erkrankten Andreas Birnbacher (Schleching) zu Stande gekommen. "Eigentlich starten immer nur Läufer aus einer Nation. Daher war es eine Notlösung und Ausnahmeregelung", sagte der Sportliche Leiter Herbert Fritzenwenger. Sumann war "einfach nur glücklich". Es sei ihm immer ein Anliegen gewesen, einmal auf Schalke starten zu dürfen, so der Österreicher, der aber mit Partnerin Beck die Überlegenheit des Siegerduos anerkennen musste. "So ein hohes Niveau habe ich speziell am Schießstand in Gelsenkirchen noch nicht erlebt", meinte Beck.

Chwostenko/Derysemlja legten eine Schnellfeuereinlage nach der anderen hin und leisteten sich dabei nur wenige Fehler. Die starke Leistung wurde mit 24.000 Euro Siegprämie belohnt. Für den einzigen deutschen Sieg in Gelsenkirchen hatten bei der Premiere vor sechs Jahren der dreimalige Olympiasieger Michael Greis (Nesselwang) und Beck (damals Glagow) gesorgt. Greis wurde mit Freundin Kathrin Hitzer (Gosheim) bei der siebten Auflage am Samstag nur Siebter im Zehner-Feld. Allerdings war das neue deutsche Biathlon-Traumpaar über Weihnachten stark erkältet und hatte sogar an einen kurzfristigen Startverzicht gedacht. Greis war es auch, der 2003 mit Katja Beer (Altenberg) auf Platz zwei fuhr.

Die Organisatoren hatten einmal mehr für echte Wintersport-Atmosphäre im Ruhrpott gesorgt. Holzhütten, Glühwein, eine Rodelrampe und zünftige Musik - die Skiparty rund um die Arena begann schon in den Mittagsstunden. Entsprechend gut war auch die Stimmung beim Prominentenrennen, in dem sich Star-Koch Johann Lafer mit Nachwuchs-Biathletin Julia Pieper durchsetzte. Dahinter folgten die Hausherren ebenfalls mit Unterstützung aus dem deutschen Biathlon-Talentschuppen: Schalke-Präsident Josef Schnusenberg wurde mit Sina Schmidt Zweiter, Platz drei ging an Schalkes U21-Nationaltorwart Manuel Neuer mit Emanuel Bruckisch. Nach dem erneuten Erfolg der Veranstaltung planen die Organisatoren den Show-Wettkampf langfristig durchzuführen. Man plane schon die nächsten fünf Jahre, erklärte Fritzenwenger.

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