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WM in Kroatien endet für Kraus auf der Trage
"Ich wusste gleich, das war's"

Handball: WM in Kroatien endet für Kraus auf der Trage
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Humpelnd betrat Michael Kraus die große WM-Bühne, auf der Trage verließ er sie. Der Kapitän der deutschen Handballer ist der große Pechvogel der Weltmeisterschaft in Kroatien. Erst quälte er sich mit einem Muskelfaserriss in der Wade durchs Turnier, jetzt bedeutete ein Außenbandriss im Sprunggelenk das Ende aller WM-Träume für den Spielmacher.

Als sich seine Teamkollegen auf das entscheidende Hauptrundenspiel am Dienstag (17.30 Uhr/live bei RTL) gegen Dänemark einstimmten, war der 25-Jährige bereits wieder in der Heimat gelandet. "Das ist schon bitter", meinte Kraus nach der dritten Verletzung binnen zwei Monaten. Seinem Verein TBV Lemgo wird er in den kommenden Wochen in der Bundesliga fehlen. Er sei gestoßen worden, habe das Gleichgewicht verloren, sein Oberkörper sei weggeknickt, aber sein Fuß sei stehengeblieben, meinte das Rückraum-Ass zu der unglücklichen Situation gegen Norwegen (24:25). "Es hat geknallt, da wusste ich gleich, das war´s", so "Mimi" Kraus. Mit schmerzverzerrtem Gesicht wurde er ins Krankenhaus eingeliefert. Die bittere Diagnose: Außenbandriss - die WM ist für ihn beendet. Um fünf Uhr verließ er am Montag das Mannschaftshotel Kolovare, um sieben Uhr bestieg er in Zadar den Flieger. In Göppingen wurden nach der Rückkehr noch weitere Untersuchungen durchgeführt.

Dabei hatte Kraus im Vorfeld alles dafür getan, dass er die neu formierte Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) anführen und nach dem enttäuschenden Vorrunden-Aus bei Olympia in Peking wieder in die Erfolgsspur bringen kann. Nach seinem Muskelbündelriss im Oberschenkel Ende November arbeitete der Frauenschwarm hart am Comeback. Beim Abschiedsspiel seines Vorgängers Markus Baur streifte Kraus am 7. Januar erstmals wieder das Trikot des Weltmeisters über. Doch schon vier Tage später der nächste Rückschlag: Muskelfaserriss in der Wade beim Vier-Länder-Turnier in Spanien. Die Zeit bis zum WM-Auftakt wurde knapp, Kraus verpasste das erste Spiel gegen Russland. Danach feierte er ein gutes Comeback gegen Tunesien. Doch der Trainingsrückstand und die fehlende Spielpraxis merkte man ihm an, auch wenn er immer wieder starke Szenen hatte. Mit seinem schnellen Arm und seiner Dynamik stellte Kraus die gegnerischen Abwehrreihen immer wieder vor Probleme.

"Mit ihm geht uns viel Qualität verloren" sagte Bundestrainer Heiner Brand, der nach dem ersten Turnierspiel schon Rechtsaußen Christian Sprenger (Innenbandriss im Knie) ersetzten musste.

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