Sicherste Werfer im deutschen Team waren dabei Florian Kehrmann vom TBV Lemgo und der Nordhorner Holger Glandorf mit je sechs Treffern. Dagegen machte sich in der Defensive anfangs noch der Ausfall von Kreisläufer Andrej Klimovets (Bandscheibenvorfall) bemerkbar, sodass die DHB-Auswahl erst Ende der ersten Halbzeit entscheidend davonziehen konnte.
Allerdings mussten die Schweden auf zahlreiche Leistungsträger verzichten und standen dem variantenreichen deutschen Angriffsspiel phasenweise hilflos gegenüber. Angesichts der sicheren Führung schon zur Halbzeit nutzte Brand die Gelegenheit, im zweiten Durchgang zunehmend die zweite Garde zu testen. Zu seinem ersten Einsatz seit eineinhalb Jahren kam dabei auch der Großwallstädter Jens Tiedtke, dem vor gerade mal zwei Monaten ein gutartiger Gehirntumor entfernt worden war. In seinem 41. Länderspiel erzielte der 28-Jährige zwei Tore. Überzeugen konnte auch Christian Schöne (FA Göppingen) mit fünf Toren.
Insgesamt hätte der Sieg sogar noch deutlich höher ausfallen können, doch zeitweilig haperte es im deutschen Team am sicheren Abschluss. Dabei konnte sich vor allem Schwedens Torwart Per Sandström vom HSV Hamburg auszeichnen, der viele Würfe parierte. Bester Werfer der Nordeuropäer war Kim Andersson vom THW Kiel mit sieben Toren. Vor der Nominierungsfrist für den 24-köpfigen vorläufigen EM-Kader (15. Dezember) können sich die deutschen Spieler bereits am Sonntag noch einmal bewähren, wenn es in Halmstadt erneut gegen die Skandinavier geht. Die beiden abschließenden Testspiele bestreitet die DHB-Auswahl am 5. Januar in Rostock und einen Tag später in Schwerin gegen Montenegro.