Gemeinsam mit den Förderlizenzlern Torsten Ankert, Sören Sturm, Dennis Steinhauer, Marcel Ohmann und Norman Hauner sollte eine Klasse unterhalb der DEL neu angegriffen werden. Zusätzlich galt es nur noch abzuwarten, wie sich die rheinischen Nachbarn von den DEG Metro Stars und den Krefeld Pinguinen positionieren, wen sie also per Förderlizenz an die Wedau schicken. Mehr sollte eigentlich nicht mehr passieren - eigentlich.
Doch die Füchse wären nicht die Füchse, wenn das dicke Ende nicht noch kommen würde. In dem Fall in Form eines lapidaren Statements von DEB-Geschäftsführer Uwe Harnos. Der fühlte sich nämlich urplötzlich dazu berufen, die Zweitliga-Planungen der Duisburger mit Bausch und Bogen anzuzweifeln. „Nach meiner Einschätzung kann das, was die Füchse da vorhaben, nicht funktionieren“, verlautbarte der Funktionär gegenüber einer Fachzeitschrift. Stein des Anstoßes ist die Neugründung der GmbH. Denn eine Aufnahmeregelung würde nur für die Gesellschaft gelten, über der auch das Insolvenzverfahren eröffnet wurde. Ralf Pape hat allerdings längst eine neue GmbH für Liga zwei gegründet - ein Formfehler, der dem Fuchs das Genick brechen könnte.
Pape will sich dazu vorerst nicht positionieren und harrt der nächsten Tage: „Jetzt melden sich natürlich viele schlaue Leute zu Wort. Aber wir warten einfach ab, wie die Gelehrten entscheiden. In ein bis zwei Wochen müssten wir Klarheit haben. Dass wir durch die Lizenzierung müssen, war klar. Inwiefern so eine Äußerung von Harnos nun sein muss, weiß ich allerdings nicht.“
Denn plötzlich gerät das komplette Zweitliga-Konstrukt - inklusive bestehender Mannschaft - ins Wanken. Was Pape jedoch nicht aus der Ruhe bringt: „Ich bin immer optimistisch, sonst darfts du kein Eishockey spielen.“
Sollte sich der Klub von diesem juristischen Fallstrick ins Stolpern bringen lassen, trifft ihn jedoch keine Schuld, findet Pape. Wir haben mit dem Landesverband, der für uns zuständig ist, Rücksprache gehalten. Wir haben unsere Hausaufgaben für die 2. Liga gemacht. Wir haben eine Mannschaft und einen Wirtschaftsplan stehen. Außerdem mussten wir ja handeln und uns irgendwie aufstellen, das Theater hat man ja nun in zahlreichen anderen Vereinen auch.“
Sollte das Vorhaben Bundesliga dennoch scheitern, will der Alleingesellschafter das aber nicht anfechten. „Sollte gegen unser Konzept entschieden werden, nehmen wir das so hin, auch wenn das sicherlich ärgerlich für die Fans wäre.“ Denn dann würden in der Scania-Arena künftig ganz kleine Brötchen gebacken werden. Pape: „Es wird auch weiter Eishockey gespielt, der Betriebt läuft ja unabhängig von der GmbH, aber mit Profisport wäre es das dann erstmal gewesen.“