Dabei fielen Prognosen selten so schwer. Es stehen sich zwei Teams auf Augenhöhe gegenüber, wahrscheinlich werden Kleinigkeiten den Unterschied machen. Klar, dass sich die beiden Trainer Gedanken machten, wie sie letzte Prozente aus ihren Teams herauskitzeln können. Auch nach 52 Hauptrundenmatches standen daher noch einmal teambildende Maßnahmen auf dem Programm.
Dabei beschritten Harold Kreis und Igor Pavlov jedoch unterschiedliche, fast gegensätzliche Wege. Der DEG-Coach heizte seinen Jungs noch mal richtig ein und verpasste ihnen eine ordentliche Portion Rock n‘ Roll. Zunächst ging es zum Paintball. am Montag gemeinsam zum Konzert der Australo-Rocker von AC/DC nach Oberhausen. Stürmer Ryan Ramsay gefiel es, das Farbkugelschießen sei sogar das Beste, was sie je als Team gemacht hätten.
Bei den Krefeldern stand indes das Kontrastprogramm auf der Tagesordnung. „Wir haben mit viel mehr Spaß und Konzentration gearbeitet“, verrät Pavlov. Doch auch die Seidenstädter taten etwas für den Mannschaftsgeist. „Ein Sponsor hat uns zwei Mal zum Essen eingeladen, das war eine gute Sache und es herrschte insgesamt sehr entspannte Atmosphäre, in der wir locker sprechen konnten“, resümiert der Russe.
In der Ruhe soll ja bekanntlich Kraft liegen, was aber nicht der Grund für die entspannten Trainingswochen ist. Pavlov sah vielmehr einfach keinen Grund, vor dem Derby noch mal aufs Gas zu drücken. „Die Jungs sind sowieso absolut heiß auf die Serie, es war also leicht, sie zu steuern.“ Spätestens am Freitagabend wird sich zeigen, welches Programm wem wie viel Rückenwind verliehen hat.