„Im Endeffekt war das Spiel so, wie es das Ergebnis aussagt“, räumt EVD-Manager Franz Fritzmeier unumwunden ein. Zudem fällt eine frappierende Statistik ins Auge. Vier Treffer erzielten die Kurpfälzer mit einem Mann mehr auf dem Eis. „Eigentlich sogar fünf, bei einem Tor kam Jean-Luc Grand-Pierre gerade wieder von der Strafbank.“
Einen Grund für das mangelhafte Penalty-Killing hat der Sportliche Leiter schnell ausgemacht. Daniel Kunce wechselte unter der Woche zu den Frankfurt Lions. „Das tut uns weh, sein Fehlen hat man schon bemerkt.“ Fakt ist aber: Kunce geht für die Lions aufs Eis, fügte sich mit einem Treffer beim 6:4-Sieg über Spitzenreiter Hannover sogar gleich famos ein. Zudem ließ man den Verteidiger aus freien Stücken ziehen. Ein vorzeitiges Abschenken der Saison bestreitet Fritzmeier allerdings vehement: „Das hat damit überhaupt nichts zu tun. Frankfurt ist ein Top-Team und hat noch einen Verteidiger gesucht.“
Das Angebot aus der Mainmetropole war dann wohl doch zu verlockend - für Spieler und Verein. Anders verhält es sich im Fall Artjom Kostyrev. Der Stürmer löste zwar ebenfalls seinen Kontrakt auf, wechselte zum Zweitligisten EV Ravensburg und traf ebenfalls. Dennoch trauert Fritzmeier Kostyrev nicht hinterher: „Ob sein Abgang uns auch so weh tut, lasse ich mal dahin gestellt.“ Der 26-Jährige hat sich in der Vergangenheit durch immer wieder geäußerte Wechselabsichten nicht nur Freunde im Fuchsbau gemacht.
Doch auch ohne die Beiden geht es weiter. Am heutigen Sonntag in Straubing. Rein tabellarisch betrachtet ein „Sechs-Punkte-Spiel“. Fritzmeier winkt jedoch ab: „Jede Begegnung ist jetzt wichtig. Wenn wir eine konzentrierte Leistung zeigen, ist es aber sicher leichter, in Straubing zu gewinnen als in Mannheim.“ Und die Weihnachtsstimmung will er sich so oder so nicht verderben lassen: „Wir laufen nicht mit einem Strahlen im Gesicht herum, aber es ist auch nicht so schecht, wie man vielleicht meinen könnte.“