Skepsis ist angebracht, denn bis auf den Verweis auf die Tatsache, dass Sikorski als „Feierabend-Coach“ arbeitete, sind die Argumente durchaus angreifbar, weil bei Spielen nur all zu oft zu beobachten war, dass der Coach Sikorski A signalisierte, aber Spieler und Gesellschafter Shannon McNevan B als umzusetzende Devise ausgab. Das kann vor den Augen einer jungen Mannschaft nur in die Hose gehen.
Es fällt daher schwer, daran zu glauben, dass ein erfahrener Trainer bereit ist, den Job in Herne zu machen. Neben McNevan ist mit Franz Fritzmeier ein Spieler noch im Management des Kooperationsteams Duisburg aktiv, dessen Mäzen Ralf Pape den Etat zu einem nicht unwesentlichen Teil realisiert. Sikorski hat hier den Kürzeren beziehungsweise seine Konsequenzen gezogen.
Eine Lösung für den HEV wäre der offene Umgang mit der Situation, wie einst bei den Schalker Haien. Zu Zeiten von Petr Fiala, der die entscheidenden Anweisungen gab, wurde durch das Zusammenspiel mit Carsten Weckelmann eine machbare Konstruktion gefunden. Kommt ein starker Mann von außen, setzt sich der Kanadier arg unter Druck, wird er mit der schonungslosen Beurteilung seiner Leistungen auf dem Eis zu rechnen haben. Auch den anderen Kontingentspieler wird es dann nicht anders gehen. So oder so, die Zeiten des Hockey-Fun sind in Herne erst einmal vorbei.