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Moskitos Essen: Saisonvorschau
Die Stunde Null

Moskitos Essen: Saisonvorschau
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Es mangelte in Essen zuletzt ja an vielem. Allein über zu wenig Aufmerksamkeit oder Presse konnten sich die Moskitos, insbesondere nach Ablauf der letzten Saison, beileibe nicht beschweren. Der Club wurde seinem schlechten Ruf als Skandal-Nudel ein weiteres Mal mehr als gerecht.

Nachdem die Spielbetriebs-GmbH Insolvenz anmelden und die ehemalige Geschäftsführung (zumindest in großen Teilen) ihren Hut nehmen musste, fungiert nun wieder der Stammverein als Aushängeschild. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde Frank Dittmann zum neuen Präsidenten gewählt. Für ihn gilt es nun, Qualität als „Trümmerfrau“ zu beweisen und aus dem Schutthaufen, der ihm hinterlassen wurde, wieder einen soliden Verein zu drechseln.

Eine Herkules-Aufgabe. Dabei scheint die Truppe sportlich für die Regionalliga gerüstet. Neben Trainer-Sohn Maris Kruminsch konnten mit dem niederländischen Nationalspieler Kevin Bruijsten und vor allem dem Schweden David Bromé, der beim Neusser EV schon nachdrücklich seine Ligatauglichkeit unter Beweis stellte, potenzielle Leistungsträger verpflichtet werden. Das Grundgerüst der Mannschaft bildet jedoch das Personal der ehemaligen 1b-Truppe. Zum einen natürlich aus der finanziellen Not geboren, andererseits aber sicherlich auch als verdienter Lohn für die Youngster (Durchschnittsalter gerade mal 20,86 Jahre) zu verstehen. Schließlich rettete erst der Aufstieg der Reverve-Mannschaft die Moskitos vor dem Gang in die Fünftklassigkeit. In der Regionalliga soll nun wiederum die Aufstiegsrunde erreicht werden. Selbst für den Fall, dass diese gewonnen werden sollte, sei die Oberliga jedoch kein Thema, versichert Dittmann. Keine Frage, der Verein tut gut daran, in Zukunft auf solidem Fundament zu bauen.

Dass der Westbahnhof deshalb von den Fans eingerannt werden wird, ist natürlich dennoch nicht zu erwarten. Insbesondere der harte Kern der ESC-Anhänger ist nach den Ereignissen der letzten Saison wohl mehrheitlich dahin geschmolzen. So wird es eine von Dittmanns existenziellen Aufgaben, die Essener wieder für die Moskitos zu begeistern. Immerhin, die junge Truppe gibt Anlass zur Hoffnung, dass zumindest Leistung und Einstellung auf dem Eis stimmen dürfte.

In jedem Fall sind die Zeiten begabter, aber bisweilen lustlos oder arrogant auftretender „Stars“ erst einmal passé. Bei Erinnerungen an die letzte Saison dürfte also auch die erneute Niedergang sein Gutes haben. Dennoch wird der Weg für den ESC kein leichter. Sollten sich die Fans dem Verein komplett abwenden, steht das Essener Eishockey vor dem Abgrund. Gelingt Dittmann, die Anhänger wieder ins Boot zu holen, oder gar neue Fans zu begeistern, gebührt ihm ein Eintrag in die Hall-of-Fame des Clubs. Man darf in jedem Fall gespannt sein, wie es am Westbahnhof weiter geht…

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