Desaster verhindern (von Markus Terbach)
Mit dem höchsten Etat der Vereinsgeschichte, darunter auch enorme Aufwendungen für die in der Regionalliga spielende zweite Mannschaft sind die DEG Metro Stars in die Saison gegangen. Das sportliche und finanzielle Zwischenergebnis fällt drei Monate nach dem Saisonstart in der DEL ernüchternd aus. Das DEL-Team mag kaum ein Fan mehr sehen. Im Schnitt über 1800 Anhänger fehlen pro Spiel, um in der Kalkulation zu bleiben und die Sponsoren halten wenig davon, entstandene Löcher durch ein erweitertes Engagement zu stopfen. So sehr sich Spieler wie Kreutzer und Hedlund auch mühen, eine Mannschaft steht nicht auf dem Eis und die Trennung von Trainer Slavomir Lener blieb völlig wirkungslos. Zunehmend hilflos wirkt Trainer-Manager Lance Nethery, dem private Sorgen die Arbeit sicher nicht erleichtern.
Als möglichen Fluchtpunkt vor ungeliebtem ISS-Dome und DEL-Alltag hatten sich einige Fans die Brehmstraße und Spiele der zweiten Mannschaft ausgewählt. Doch die schneidet nur unwesentlich besser ab. Personal, das die Liga eigentlich ebenfalls nach Belieben dominieren müsste, hat bisher gerade einmal Rang fünf erspielt und Trainer-Novize Thomas Werner muss mit permanentem Unmut wechselnder Akteure kämpfen, weil klare Reihenbildung und Hierarchie nicht existieren. Immerhin hat er den Vorteil, mit seinem Team ab Januar in der Oberliga-Aufstiegsrunde wieder bei null Punkten starten zu können.
Die Saison bereits jetzt abzuhaken, wäre sicherlich verfrüht. Aber alle müssen sich im Lager der Rot-Gelben darüber im Klaren sein, dass es gilt, ein komplettes Desaster zu verhindern.