Eine zerbrochene Plexiglasscheibe hat den deutschen Eishockey-Meister Eisbären Berlin nur kurz gebremst. Weil beim Aufwärmen der Aufsatz der Bande zu Bruch ging, kam der überlegene Tabellenführer der Deutschen Eishockey Liga (DEL) erst mit 15-minütiger Verspätung zu seinem nächsten Sieg.
Der Titelverteidiger gewann unbeirrt 4:2 (3:1, 1:1, 0:0) gegen die Hamburg Freezers und knackte damit einmal mehr die 100er-Marke. Die Eisbären liegen auf dem Weg zur Vorrundenmeisterschaft weiter souverän mit 101 Punkten an der Tabellenspitze.
Unterdessen könnte die chronische Auswärtsschwäche die Kölner Haien die direkte Qualifikation für die Play-offs kosten. Die Mannschaft von Trainer Bill Stewart verlor am Sonntag nach einer 2: 0-Führung noch mit 2:3 (2:0, 0:2, 0:1) bei den Hannover Scorpions mit Ex-Coach Hans Zach und hat mit 66 Punkten auf dem achten und letzten Play-off-Rang die Konkurrenz direkt im Nacken. Es war die achte Pleite für Köln in den vergangenen neun Auswärtsspielen.
Nationalspieler Sven Felski erzielte in seinem 802. Liga-Spiel für die Eisbären zwei Tore. Dazu trafen Richie Regehr und Andre Rankel. Köln führte in Hannover durch zwei Überzahl-Tore von Mats Trygg und Marcel Müller scheinbar sicher mit 2:0. Doch Andre Reiß, Aris Brimanis und Matt Dzieduszycki drehten den Spieß zugunsten der Niedersachsen.