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Iserlohn Kangaroos – SOBA Dragons Rhöndorf 80:73
„Murphy’s Law“ in Rhöndorf

Iserlohn Kangaroos – SOBA Dragons Rhöndorf  80:73
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Tischkalender sind eine tolle Erfindung. Es gibt sie mit tollen Landschaftsbildern, übersichtlichen Kästchen für persönliche Notizen und sogar schlauen Sprüchen. Im Falle des Exemplars mit dem salbungsvollen Titel „Murphy’s Law“ geht es um Lebensweisheiten, die zum Denken anregen sollen und die Wahrnehmung auf ihre ganz eigene Art und Weise erweitern. Die Postulate lassen sich auf die unterschiedlichsten Lebenslagen zuschneiden. Für die SOBA Dragons Rhöndorf trifft seit dem vergangenen Samstagabend ein Spruch zu, der als „Hane’s Law“ im vorweggenannten Kalender zu finden ist: „There is no limit to how bad things can get.“

Anders kann und darf die 73:80-Niederlage – die fünfte (!) Auswärtsschlappe in Folge – bei den Iserlohn Kangaroos nicht ausgelegt werden. Eine Chance, der Negativserie beim letzten Spiel auf fremdem Parkett ein Ende zu setzen ist kläglich gescheitert.

Die Gastgeber traten ohne Guard Erik Hood an, der mit durchschnittlich 22,0 Punkten und 6,2 Rebounds pro Partie hinter Power Forward Brandon Gary die wichtigste Stütze der Kangaroos ist. Trotz der Abwesenheit des Amerikaners präsentierte sich Iserlohn ab der ersten Minute kämpferisch innerhalb der eigenen Hälfte und vertraute im Angriff mehr denn je auf die Dienste von MVP-Kandidat Gary. Der mobile Linkshänder war zu keiner Phase von den Drachen unter Kontrolle zu bringen. Weder Chris Rojik, Jürgen Malbeck, noch Johannes Lange oder Dario Fiorentino vermochten den Wirkungskreis des 2,03m-Mannes einzuschränken. Nur selten wählte dieser den Weg zum Brett, sondern lockte seinen Verteidiger vielmehr in Richtung Dreierlinie, um aus der Mitteldistanz zum Sprungwurf ansetzen zu können. Die so entstehenden Freiräume in der Zone nutzten die Kangaroos-Guards, um per Penetration für Wirbel in den Verteidigungsreihen der Drachen zu sorgen (16:18).

Mit Beginn des zweiten Abschnittes schienen sich die Drachen auf die Spielweise der Hausherren eingestellt zu haben und machten die Räume innerhalb der Zone dichter. Auch Gary wurde physischer angegangen, was Iserlohn eine merkliche Punkteflaute bescherte. Da den Drachen im Gegenzug auf der anderen Seite allerdings selbst nur wenig – zu wenig – Konstruktives gelang, konnte zwar ein Vorsprung erarbeit werden, der jedoch nicht besonders hoch ausfiel (26:32).

Nach dem Seitenwechsel war es einmal mehr Gary, der auf Seiten Iserlohns die Akzente setzte. Nahezu jeder Angriff lief über ihn, und der Innenspieler konnte beinahe fast aufreizend freizügig punkten, oder gegen die Laufrichtung der Hilfe in der Rhöndorfer Verteidiger zum freien Mitspieler passen. Dies Rolle erfüllte Matondo Ngoma par excellence. Der Flügel schwang sich als Gary’s „Sidekick“ zu insgesamt 15 Zählern auf und machte die offensiv zweitbeste Partie der Saison. Diesen produktiven Bonus der Gastgeber hatte Rhöndorf nicht auf der Rechnung und schaffte es nicht rechtzeitig, sich darauf einzustellen, bzw. ihm entgegen zu wirken (51:49).

Das letzte Viertel gleich einem offenen Schlagabtausch, in dem die Drachen als Kollektiv es nicht schafften, Ober-Känguruh Gary auszustechen. Mit einer Trefferquote von 82,4 Prozent (14 von 17) aus dem Feld, plus einem Addendum von neun erfolgreichen Freiwürfen (bei zwölf Versuchen), zehn Rebounds und fünf Blocks demontierte der Forward die Drachen mit einer Dominanz, welche dessen ohnehin schon imponierenden Saisonleistung (23,0 PpS, 11,1 RpS) die Krone aufsetzte. Die SOBA Dragons Rhöndorf können ihre seit Anfang März kursierende Auswärtsschwäche nicht ablegen und verlieren mit 73:80 bei den Iserlohn Kangaroos.

Nach der Partie fand Michael Wichterich nüchterne und deutliche Worte zu der Rhöndorfer Leistung. „Das war peinlich“, so der Dragons-Manager. „Ich bin sehr enttäuscht über die Art und Weise, mit der wir uns präsentiert haben. Ich habe von einer Rhöndorfer Mannschaft selten eine solch uninspirierende Leistung gesehen.“

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