Die ersten sechs Punkte der Gäste resultierten aus verwandelten Offensiv-Rebounds und zwei Bonus-Freiwürfen. Deshalb wechselte Radegast bereits nach 90 Sekunden den zuletzt mit einer Knieverletzung fehlenden Daniel Freienstein ein, um der Defense mehr Stabilität zu verleihen und einen vorentscheidenden Einbruch bereits im Eröffnungsviertel wie zuletzt in Düsseldorf zu vermeiden.
Das gelang, auch wenn der Rhöndorfer William Hatcher (21) gleich so heiß lief wie schon im Hinspiel. Doch auf Derner Seite hielt ein deutlich engagierter zu Werke gehender Andre Owens (15 Rebounds, sieben Assists) dagegen. In den zweiten zehn Minuten überraschten die 49-ers mit einer selten gesehenen Zonen-Presse, die die Gäste ein uns andere Mal in Verlegenheit brachte.
Da Freienstein zudem noch zwei Dreier einstreute und auch Kapitän Kai Friedrich (56 Prozent aus dem Feld) eine gute Partie ablieferte, reichte es sogar zu einer 47:46-Pausenführung. „Wenn Daniel so weiter macht, dann kann er zu dem Faktor werden, der uns bisher zu oft fehlte", lobte Radegast den ohne wirkliches Training ins Spiel gegangenen Center.
Auch im dritten Durchgang wirkten die 49-ers weiter engagierter und einsatzfreudiger als zuletzt. Einige gute offensive Aktionen von Markus Klotz (83 Prozent aus dem Feld) sowie eine nachlassende Quote bei Hatcher sorgten für eine 68:63-Führung vor dem vierten Viertel.
Da zeigte der SVD ganz großen Kampf, holte sich reichlich Rebounds an den offensiven Brettern und blockte Phil Sellers zwei Mal entscheidend. Allerdings vergaben die 49-ers haufenweise Punkte an der Freiwurflinie, womit bei 45 Versuchen nur peinliche 26 Treffer gelangen. So mussten die gut 400 Fans noch bis in die Schlusssekunden um den vierten Saisonsieg bangen.