Die Verträge der Ferrari-Piloten Felipe Massa (Brasilien) und Kimi Räikkönen (Finnland) laufen bis zum Saisonende 2010. Massa gilt als gesetzt, doch Ex-Weltmeister Räikkönen muss offenbar um seinen Job bangen. Wenn sich der Finne im kommenden Jahr nicht steigere, könne ihn Alonso bereits ab 2010 ablösen, heißt es in Italien.

Wird mit Lob überschüttet: Fernando Alonso. (Foto: firo)
Alonso, der erst Anfang November für die Zeit bis 2010 bei Renault unterschrieben hatte, reagierte auf Nachfragen ausweichend. "Ich habe für 2009 ein klares Ziel. Ich will mit Renault den Titel gewinnen", sagte der 27-Jährige, 2005 und 2006 Weltmeister mit den Franzosen. Nach einem glücklosen Gastspiel bei McLaren-Mercedes war Alonso erst in dieser Saison zu Renault zurückgekehrt.
Alonso ist in Italien äußerst beliebt. Die Gazzetta dello Sport wählte ihn zum "Fahrer des Jahres 2008", nicht Weltmeister Lewis Hamilton (Großbritannien). Angeblich hat Alonso nur für ein Jahr bei Renault verlängert und stünde somit bereits ab 2010 als Nachfolger Räikkönens zur Verfügung.
Räikkönen ist mit geschätzten 28 Millionen Euro Jahresgage der Topverdiener der Königsklasse, Vize-Weltmeister Massa verdient noch nicht mal die Hälfte. Für dieses Geld bringe Räikkönen einfach nicht die entsprechende Leistung, kritisieren die italienischen Medien. Alonso ist mit etwa 20 Millionen Euro die Nummer zwei der Formel-1-Geldrangliste. Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hält sich jedenfalls alle Optionen offen. "Wir haben Massa und Räikkönen für die nächsten zwei Jahre unter Vertrag", sagte der Italiener, allerdings fügte er auch vielsagend hinzu: "Alonso ist ein großer Champion. Das Leben ist lang, und er ist jung."
Alonso war im abgelaufenen Jahr der beste Fahrer in der zweiten Saisonhälfte, er gewann im technisch unterlegenen Renault das erste Nachtrennen der Formel-1-Geschichte in Singapur und danach den Grand Prix in Fuji. In der WM-Wertung belegte er mit 53 Punkten einen beachtlichen fünften Rang. Insgesamt gewann der Spanier in seiner Karriere bislang 21 Rennen, damit ist er der aktuell erfolgreichste Formel-1-Pilot.