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Spanien nach Sieg im Doppel-Krimi im Halbfinale
Längstes deutsche Doppel aller Zeiten

Davis Cup: Spanien nach Doppel-Krimi im Halbfinale
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Nach einer bitteren Niederlage im Doppel gegen Spanien ist der Halbfinal-Traum des deutschen Daviscup-Teams geplatzt. Nach dem am Ende dramatischen 7:6 (7:3), 6:7 (1:7), 4:6, 6:2, 10:12 von Philipp Kohlschreiber und Philipp Petzschner gegen Fernando Verdasco und Feliciano Lopez, mit einer Spielzeit von 4:45 Stunden das längste deutsche Davis-Cup-Doppel aller Zeiten, sind die abschließenden beiden Einzel am Sonntag (13.30 Uhr/live im DSF) bedeutungslos.

Dass der Weltranglisten-Zweite Rafael Nadal, der mit seinem Sieg gegen Nicolas Kiefer am Freitag die Grundlage für den spanischen Triumph gelegt hatte, dann noch einmal spielt, ist unwahrscheinlich. David Ferrer, die Nummer fünf der Welt, hatte am Freitag mit seinem Erfolg gegen Kohlschreiber schon für die 2:0-Führung und damit die Vorentscheidung gesorgt. Auch ein zweiter Einzeleinsatz des Augsburgers am Sonntag ist nicht zu erwarten. In der Nacht vor dem Match musste Kohlschreiber um 23.00 Uhr noch das Krankenhaus Mitte aufsuchen. Der 24-Jährige hatte sich nach seiner Niederlage am Freitag gegen Ferrer unwohl gefühlt, seine Blutwerte sollten gecheckt werden. Um 2.00 Uhr kam die Entwarnung. "Seine Blutwerte sind absolut in Ordnung, es war ein reiner Sicherheitscheck", erklärte Mannschaftsarzt Tim Kinateder. Kohlschreiber hatte vor einem Monat einen Infekt, den er erst vor einer Woche auskurierte.

"Wir glauben noch an unsere Chance, es ist noch nicht vorbei", hatte Deutschlands Nummer eins trotz des klaren Rückstandes am Freitag noch erklärt, "wir sind hoch motiviert." Für Teamchef Patrik Kühnen war es deshalb auch keine Frage, dass er "Kohli" neben dem gesetzten Spezialisten Petzschner im Doppel aufbot, um mit seinem stärksten und eingespielten Team die erhoffte Aufholjagd anzugehen - wenigstens aber einen Ehrenpunkt zu gewinnen.

Etwa 5000 Zuschauer hatten den Weg in die Stadthalle gefunden, wo der Block von etwa 300 in gelb und rot kostümierten Spaniern mit ihren Gesängen und Trommeln aber akustisch klar den Ton angab. Auch im Match hatten die Gäste den besseren Start. Petzschner, der zunächst überhaupt nicht ins Spiel fand, verlor gleich sein erstes Auftaktspiel zu einem 0:2-Rückstand, den die Spanier auf 3:0 ausbauten.

Erst, als Kohlschreiber sein Service hielt und zum 1:3 verkürzte, war das deutsche Team aufgewacht. "Jetzt geht"s los", riefen die deutschen Fans, und "ihre" Spieler ließen Taten folgen: Rebreak zum 2:3. Anschließend dominierten Kohlschreiber/Petzschner eindeutig, ließen allerdings zahlreiche Chancen zu weiteren Breaks aus und mussten nach Abwehr von zwei Satzbällen in den Tiebreak, in dem sie das bessere Team waren.

Auch im zweiten Durchgang gingen die Deutschen fahrlässig mit ihren Gelegenheiten um. Breakchancen im vierten und achten Spiel blieben liegen, erneut ging es in den Tiebreak, in dem Lopez und Verdasco das eindeutig bessere Ende hatten. Die Spanier gewannen nach einem Break gegen Petzschner zum 6:4 auch den dritten Satz. Petzschner und Kohlschreiber gaben aber nie auf und erreichten den fünften Satz, in dem sie schließlich nach fast fünf Stunden Spielzeit insgesamt etwas unglücklich unterlagen.

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