An diesem Freitag empfängt der Tusem in der 2. Handball-Bundesliga den ungeschlagenen Tabellenführer SG BBM Bietigheim. Anwurf ist um 19.30 Uhr.
Acht Siege aus acht Spielen – mit dieser Ansage kommen die Baden-Württemberger nach Essen. Damit gilt die SG nicht nur als Überraschungsmannschaft, sondern auch als Aufstiegskandidat. „Das ist ein sehr guter Gegner mit einer kompakten Abwehr und einem starken Torwart. Es ist vielleicht die schnellste Mannschaft der Liga“, meint Daniel Haase. Der Co-Trainer des Tusem vertrat in dieser Woche Linienchef Stephan Krebietke, der sich auf einer Fortbildung zur A-Lizenz befand. „Stephan war zwar nicht da, aber wir haben uns über alles ausgetauscht und uns so auf dem neuesten Stand gehalten“, sagt Haase.
Mit der Trainingswoche war der Co-Trainer zufrieden, von einer möglichen Verunsicherung nach zuletzt vier Niederlagen in Serie sei seinen Spielern nichts anzumerken gewesen. „Davon war nichts zu spüren. Die Jungs haben Bereitschaft gezeigt und somit konnten wir gut arbeiten.“ Unter anderem ging es um Konsequenz im Abschluss. Vor allem in diesem Bereich hat es in den vergangenen Wochen gehapert. „Wir wollen wieder auf uns schauen. Dazu gehört, dass wir unsere Stärken fördern und das Schlechte ausmerzen“, erklärt Haase.
Gegen den Spitzenreiter darf sich der Tusem wohl wenig bis gar keine Fehler erlauben. Zu abgezockt hat sich die SG BBM Bietigheim in den letzten Partien gezeigt. Zwar ging es für das Team von Trainer Hartmut Mayerhoffer fast ausschließlich gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte, doch die Punkte wurden mit großer Dominanz und Souveränität eingefahren. Beim Tusem ist man daher gewarnt, allerdings furchtlos. „Wir müssen schnell ins Spiel kommen und zu Hause wieder eine gute Partie hinlegen. Egal gegen welchen Gegner“, sagt Daniel Haase. Mut machen dürfte vor allem auch das Hinspiel aus der vergangenen Saison, das der Tusem deutlich mit 32:24 für sich entscheiden konnte. Allerdings endete das Rückspiel mit dem gleichen Ergebnis für den Gegner. Nichtsdestotrotz soll der Negativlauf nun ein Ende haben. „Grundsätzlich gehen wir in jedes Spiel, um es zu gewinnen. Wir müssen ein paar Sachen besser machen als zuletzt und uns dafür voll einbringen. Wir wollen mit unseren Zuschauern im Rücken alles geben, um gegen Bietigheim eine Überraschung zu schaffen“, hofft Haase.
Fehlen werden auch diesmal die Langzeitverletzten Carsten Ridder und Carlos Donderis Vegas, sowie Pasqual Tovornik. Dafür rückt aller Voraussicht nach Joshua Schlüter zurück in den Kader, was durchaus helfen kann. Denn der Rückraumspieler zeigte zuletzt in Leutershausen einige gute Ansätze.
Um den „Brocken“ aus Baden-Württemberg aber zu stoppen, braucht es viel Kraft, Leidenschaft und Cleverness. Das wird eine erneut harte Aufgabe für die Essener.