Startseite

Sea Devils weiter im Rennen
Hamburg besiegt Berlin Thunder

Sea Devils weiter im Rennen
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund Logo
15:30
VfB Stuttgart Logo
VfB Stuttgart
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | Hilfe unter www.buwei.de | -w-

Die Hamburg Sea Devils sind weiterhin mitten drin im Rennen um die Teilnahme am Yello Strom World Bowl XV. Eine beherzte Vorstellung der Hamburger Defensive und ein Geistesblitz des Sea Devils Angriffs sorgten vor 18.337 Zuschauern in der AOL Arena für den 17:7-Sieg gegen Berlin Thunder. Es war der erste Heimsieg der Hanseaten gegen den dreimaligen World Bowl Champion Berlin. Zudem war es der dritte Erfolg in Serie gegen Thunder. „Es war eines der schwierigsten, wenn nicht sogar das schwierigste Spiel der Saison“, resümierte Head Coach Vince Martino nach der Partie. „Wir haben im ersten Durchgang zu viele Fehler in der Offensive gemacht, sind aber in Halbzeit zwei stark verbessert aufgetreten.“

Die Verteidigung der Sea Devils hatte maßgeblichen Anteil am vierten Saisonsieg. Nachdem sie vor einer Woche in Amsterdam noch vorgeführt wurde, ließ sie heute keinen einzigen Touchdown zu. Thunder gelangen lediglich zwei Fieldgoals.

„Es war ein unheimlich hartes Stück Arbeit“, erklärte Ben Ishola, Defensive End aus Berlin auf Seiten der Hamburg Sea Devils. „Wir wollten unbedingt zeigen, dass wir besser sind, als wir uns vor einer Woche präsentiert haben.“

Die Offensive der Hamburger hatte Mühe, auf dem vom Regen durchweichten Boden ihren Rhythmus zu finden. Erst ein 78 Yard Touchdown Passim vierten Viertel von Casey Bramlet (#5, Washington) auf Josh Davis (#82), der erst wenige Minuten vor Spielbeginn für den verletzten Marcus Maxwell (#19, San Francisco) in die Startaufstellung gerückt war, brachte Hamburg auf die Siegerstraße.

Berlin kam zuerst an den Ball und fand sogleich den Weg auf die Anzeigentafel. Das erste First Down der Partie gelang den Gästen noch mit einem 7 Yard Pass von Travis Lulay auf Steve Sanders. Doch anschließend verließen sich die Berliner auf den Lauf – und hatten Erfolg. Chris Barclay lief über die linke Seite über 39 Yards bis an die 17 Yard Linie der Hamburger. Viel näher kam Thunder aufgrund guter Tackles von Barry Robertson (#56, NY Giants) und Shawn Mayer (#23) nicht. Und so kam Kicker Andrew Jacas zum Einsatz. Er traf sicher aus 28 Yards und Thunder führte mit 3:0.

Hamburgs Angriff tat sich zu Beginn schwer. Sie begann ihren ersten Drive mit einem 13 Yard Lauf über Quentin Griffin (#20). Nach einer Strafe gegen die Hausherren und zwei Läufe von Griffin und Quarterback Casey Bramlet wurde der Hamburger Spielmacher beim dritten Versuch gesackt. Immerhin: Adam Andersons (#17, Atlanta) Punt flog bis an die 5 Yard Linie der Gäste. Berlins zweiter Drive endete nach einem Sack von Defensive Tackle Thomas Smith (#98) früh. Doch noch immer konnte Hamburg nicht punkten. Zwar brachten ein 11 Yard Pass von Bramlet auf Justin Jenkins (#11) und ein 7 Yard Lauf Griffins die Sea Devils in die gegnerische Hälfte, aber am Ende kam wieder Anderson zum Einsatz. Sein zweiter Punt wurde von Brent Grimes (#25, Atlanta) an der 1 Yard Linie Thunders aufgenommen. Schwierigste Startbedingungen für Hamburgs Gegner.

Thunder ging auf Nummer sicher und versuchte, sich per Lauf aus der Umklammerung zu befreien. Allerdings hatten sie nicht mit Mayer gerechnet. Der Safety bei allen drei Berliner Läufen zur Stelle, so dass Thunder punten musste. Rich Parson (#14, Oakland) trug den Punt bis an die Berliner 31 Yard Linie zurück. Von dort aus bediente Bramlet Jenkins über 16 Yards. Dann machte der nasse Rasen den Hamburgern Probleme. Erst rutschte Bramlet, dann auch Jenkins weg. Der Receiver verpasste es anschließend, einen Touchdown zu erzielen. Er stieg höher als seine beiden Gegenspieler, verlor den Ball aber beim Aufprall auf den Boden. So kam Shane Andrus (#3, Indianapolis) zu seinem ersten Kick. Sein 42 Yard Fieldgoal stellte zu Beginn des zweiten Viertels den 3:3-Ausgleich her.

Die Gäste versuchten, den Spielstand umgehend wieder zu ihren Gunsten zu ändern. Das erste Ausrufezeichen setzte Cal Murray mit einem 18 Yard Lauf bis in die Hamburger Hälfte. Wenig später stoppte Aden Durde (#54) Murray äußerst unsanft kurz vor der First Down Markierung. Berlin spielte den vierten Versuch aus. Und Lulay tankte sich für vier neue Versuche voraus. Dann machten die Gäste Bekanntschaft mit Justin Kurpeikis (#97). Hamburgs Defensive End stoppte Barclay erst für Raumverlust und bohrte ihm anschließend nach 3 Yards Raumgewinn seinen Helm in den Brustpanzer. Der dritte Versuch misslang. Jacas trat zu einem 51 Yard Fieldgoal an – und verschoss.

36 Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit machte es der jamaikanische Kicker besser. Vorausgegangen waren einige gute Pässe von Lulay auf Charles Davis und Carlton Brewster. Hamburgs Defensive machte im entscheidenden Moment dicht und so konnte Thunder nur kicken. Jacas traf aus 54 Yards. Fieldgoals dieser Länge bringen in der NFL Europa 4 Zähler. Berlin führte mit 7:3. Hamburgs Angriff versuchte alles, um doch noch zu punkten. Sogar der erste Passversuch auf Ex-Sprinter Dwain Chambers (#18) erfolgte, wenngleich er unvollständig war.

Die zweite Halbzeit begann mit einem starken Kickoff Return von Griffin. Der Returner mit dem besten Durchschnitt der Liga trug den Ball bis an die 39 Yard Linie. Von dort begann Hamburgs Angriff mit einem 5 Yard Lauf über Griffin. Bramlet bediente anschließend Teyo Johnson (#85, Denver) über 10 Yards. Es folgte ein 14 Yarder des Hamburger Spielmachers auf Josh Davis. Nach einem Sack, der wieder dem aufgeweichten Boden zuzuschreiben war, fing Johnson einen 4 Yard Pass. Beim dritten Versuch wurde Bramlet beim Wurf von hinten unsanft umgerannt. Mike Pinkard (#86) eroberte zwar den Ball für die Sea Devils, doch die Chance auf Punkte war dahin.

Beim nächsten Drive machte Griffin erneut von sich reden. Er begann den Drive mit einem kurzen Lauf, fing dann einen 3 Yard Pass von Bramlet und tanzte sich beim dritten Versuch schließlich 28 Yards quer durch die Berliner Abwehr. Doch wieder kam der Hamburger Angriff nicht ins Rollen, als es in Richtung Berliner Endzone ging. So endete der Drive mit einem weiteren Punt Andersons. Die Defensive der Hansestädter zeigte sich weiterhin in guter Verfassung. Barclay wurde für Raumgewinn gestoppt und Lulay wurde zum zweiten Mal in dieser Partie von Smith gesackt. Da tat der vorangegangene 31 Yard Pass Lulays auf Brewster kaum noch weh. Es erfolgte er nächste Punt, diesmal auf Seiten der Gäste.

Langsam wurden die Fans in der AOL Arena nervös. Doch der Hamburger Angriff hatte endlich eine Antwort. Nach einem kurzen Lauf erzielten die Sea Devils mit dem ersten Spielzug des vierten Viertels den ersten Touchdown der Partie. Bramlet täuschte einen kurzen Pass auf die linke Seite an und warf dann einen langen Pass auf Davis. Der Hamburger Receiver fing den Ball in vollem Lauf, entledigte sich seines Gegenspielers und sprintete bis in die Endzone. Der 78 Yard Touchdown Pass war der zweitlängste in der Geschichte der Hamburg Sea Devils. Hamburg lag erstmals in Führung – 10:7.

Angespornt vom Paukenschlag ihrer Offensive machte auch Hamburgs Abwehr mächtig Druck. Barclay fand keine Lücke und Lulay wurde zwei Mal am Wurf gehindert. Das Resultat war ein weiterer Punt. Hamburgs Angriff hatte nun Blut geleckt. Der Drive an der eigenen 37 Yard Linie begann mit einem 9 Yarder von Bramlet auf Jenkins. Dieser wurde beim Catch am Gesichtsgitter festgehalten – 15 weitere Yards für Hamburg. Jermaine Allen (#21) rannte dann für 5 und 3 Yards. Im dritten Versuch fand Bramlet wieder einmal Jenkins. Diesmal fing der Receiver den Ball an Berlins 20 Yard Linie. Nach einem weiteren Lauf Allens und einem unvollständigen Pass bediente Bramlet Johnson über 6 Yards. Der Pass reichte genau für ein neues First Down. Sekunden später stand es 17:7. Tony Hollings (#22) erhielt den Ball, wartete geduldig auf eine sich bildende Lücke und lief zum Touchdown. Zu spielen waren noch etwas mehr als neun Minuten.

Die anschließenden Angriffsserien brachten auf beiden Seiten nichts. Erst rund fünf Minuten vor Ende der Begegnung fand Thunder einen Rhythmus. Lulay begann den Drive an der eigenen 9 Yard Linie und fand immer wieder Anspielstationen – bedingt auch durch die abwartende Verteidigungsaufstellung der Hamburger. So bediente Lulay unter anderem Ryan Hoag, Sanders und Brewster für guten Raumgewinn. Tief in der Hamburger Hälfte angekommen warfen zwei Strafen die Gäste wieder zurück. Sie standen einem vierten Versuch an der Sea Devils 18 Yard Linie gegenüber. Berlin griff tief in die Trickkiste. Lulay übergab den Ball an seinen Running Back Murray. Der wiederum warf einen kurzen Pass zurück auf seinen Quarterback. Lulay wurde jedoch vor der First Down Markierung gestoppt. Wie schon vor zwei Wochen gegen Amsterdam war es wieder Grimes, der den Sack zumachte. Fing er damals eine Interception, so brachte er Lulay zu Boden.

Stimmen:

Sea Devils Defensive End Ben Ishola: „Es war ein unheimlich hartes Stück Arbeit. Wir wollten unbedingt zeigen, dass wir besser sind, als wir uns vor einer Woche präsentiert haben. Die Fans haben uns wirklich klasse unterstützt.“

Sea Devils Head Coach Vince Martino: „Es war eines der schwierigsten, wenn nicht sogar das schwierigste Spiel der Saison. Wir haben im ersten Durchgang zu viele Fehler in der Offensive gemacht, sind aber in Halbzeit zwei stark verbessert aufgetreten.“

Splitter: • Wide Receiver Marcus Maxwell (#19, San Francisco) wurde wenige Minuten vor Spielbeginn aus der Aufstellung der Sea Devils genommen. Der Receiver, der mit 5 Saison-Touchdowns einen neuen Teamrekord aufgestellt hat, musste mit Oberschenkelproblemen passen. • Defensive Tackle Tim Sandidge (#71, St. Louis) verletzte sich am linken Knie und spielte nicht zu Ende. • Cornerback Lamont Reid (#24, Denver) verletzte sich an der rechten Schulter. Auch er konnte nicht weiterspielen.

Deine Reaktion zum Thema
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel