„Wir haben das Schreiben an den Verband geschickt und warten jetzt mal die Reaktion ab.“ In Zusammenarbeit mit Rechtsanwalt Thomas Horn ist das Schriftstück verfasst worden. „Wir machen uns natürlich Hoffnungen, aber mehr kann ich zu dem schwebenden Verfahren nicht sagen.“
Doch er lässt schon mal durchblicken, dass der VfB im Fall des Scheiterns vor dem Verbands-Fußball-Ausschuss den nächsten Schritt vor das Verbands-Präsidium gehen wird. Sollte dort ebenfalls ein negatives Urteil herauskommen, steht das Verbandsgericht auf dem Plan. „Wir ziehen es auf jeden Fall durch sämtliche Instanzen durch“, macht Wörsdörfer klar. „Wir sind es den Spielern, Fans und Sponsoren einfach schuldig.“
Denn in der 90-jährigen Klubgeschichte haben die Mülheimer noch nie so erfolgreich wie in dieser Saison gespielt. Als erster Titel wurde die Hallenstadtmeisterschaft geholt. Danach wurde mit dem Sieg bei Rot-Weiss Essen der Diebels-Niederrheinpokal eingefahren. Der daraus resultierende Einzug in die erste DFB-Pokal-Hauptrunde ist das I-Tüpfelchen. Zudem haben sich die Speldorfer mit dem 5:1-Erfolg gegen den Nachbarn Union Mülheim (Tore: Sascha Schnecker 4, Kadir Mutluer) auch noch den Kreispokal gesichert. „Und nun wollen wir auch Meister werden“, lässt Wörsdörfer keinen Zweifel daran aufkommen, das Match gegen die TuRU zu vernachlässigen. „Wir müssen unter allen Umständen Erster werden. Denn unabhängig vom Verfahren müssen wir es erst einmal sportlich schaffen.“
Denn sollte in letzter Sekunde doch noch Solingen vorbeiziehen und mit der ebenfalls eingereichten Beschwerde Erfolg haben, ist Speldorf draußen. Wörsdörfer: „Also holen wir den Dreier und gehen in den nächsten Kampf.“