Nun stecken die Gladbecker nämlich wieder im allerdicksten Abstiegskampf, weil der TSV Weisstal seine Partie in Siegen gewinnen konnte. Weißtal nimmt mit 18 Punkten den ersten Abstiegsplatz ein, unmittelbar davor rangieren mit 20 Zählern die Germania. Und am nächsten Sonntag treffen die beiden Kontrahenten in Weisstal aufeinander.
Bis zur 67. Minute deutete am gestrigen Sonntagnachmittag auf dem Fußballplatz am Krusenkamp eigentlich alles auf eine Nullnummer hin. Dann glückte Herbede das 1:0, als Torschütze zeichnete in Oliver Hippert ein Akteur aus der zweiten Mannschaft der Gäste verantwortlich. „Ein Treffer aus dem Nichts”, ärgerte sich Germanias Trainer Onisemiuc, der keine 120 Sekunden später hilflos zusehen musste, wie sein Stürmer Olsi Llakaj von Schiedsrichter Hendrik Rottkord (Oelde) die Rote Karte präsentiert bekam.
Germania Gladbeck: Perschewski - Balci, Colic, Rasmus - Mion (60. Llakaj), Özkaya, Matic (86. Rekic), Alakazli, Poch - Akmisir (84. Schulle), Sylla. SVH: Wirges; Hain, Kießling (78. Ch. Kleine), Cetinbag, Reinert, Rathmann, Wondra, Günkaya, Öztürk (68. Ostrzolek), Roth, Hippert (85. Silberbach). Tore: 0:1 (67.) Hippert, 0:2 (83.) Hippert. Besondere Vorkommnisse: Llakaj sieht wg. Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte (69.). Zuschauer: 120
Nach einem Zweikampf auf der rechten Außenbahn hatte einer der Assistenten an der Linie gegen die Germania entschieden. Den Pfiff wollte Llakaj nicht unkommentiert lassen. Rottkord hielt mit seinem Kollegen kurz Rücksprache und verwies den Gladbecker dann des Feldes.
„Das war der Knackpunkt”, sagte Onisemiuc, der mit dem Strafmaß, das der Unparteiische gewählt hatte, nicht ganz einverstanden war: „Olsi hat die Rote Karte nicht verdient. Er hat gesagt: Alter, hör' auf.” In Unterzahl, so der ehemalige Spieler von Rot-Weiß Oberhausen weiter, habe seine Mannschaft keine Kraft mehr gehabt, die Partie noch zu wenden. Im Gegenteil: Sechs Minuten vor Schluss war es erneut Hippert, der für den SV Herbede traf. Mit dem 2:0 war die Partie dann endgültig gelaufen.