Zwar machte der Ex-Profi schon einmal eine anderthalbjährige Pause, doch dieses Mal ist es endgültig. Und der westfälische Fußball verliert nach 28 Jahren eine echte Ikone. „Die Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen“, schluckt Kneuper: „Es war die schlimmste Woche in meinem Sportlerleben. Aber ich muss die Vernunft walten lassen und da steht die Familie an erster Stelle.“
Doch Kneuper ist zu sehr mit Schwerte verwurzelt, als dass er den Verein im Regen stehen lässt. „Ich habe bereits vor Wochen das Gespräch mit meinem Nachfolger Uli Sieweke gesucht und alles in die Wege geleitet. Erst als Uli zugesagt hatte, habe ich meinen Entschluss dem Vorstand mitgeteilt.“ Am heutigen Sonntag werden Kneuper und Sieweke auf der Bank sitzen. „Das ist ungewöhnlich, aber es war sein Wunsch“, berichtet Kneuper.
Und Sieweke, der zuletzt die Geschicke von TuRa Rüdinghausen leitete, brennt auf die neue Herausforderung. „Jetzt kommen zwei ganz wichtige Spiele auf uns zu, danach wissen wir, wohin der Weg führt“, verschafft sich der ehemalige Wuppertaler zusammen mit Kneuper einen genauen Überblick über die Leistungsstärke des Teams. „Wir müssen jetzt schnellstens die nötigen Punkte sammeln, damit wir uns von unten absetzen. Im Winter werden wir dann vorne noch einmal nachlegen.“
Doch das ist Zukunftsmusik. Genauso wie die Frage für Kneuper, ob er sich ein Comeback in anderer Funktion vorstellen kann. „Jetzt muss ich erst einmal andere Sachen regeln. Erst wenn das geklappt hat, mache ich mir wieder über den Sport gedanken.“ Alles Gute!