Grund: Ständig waren Testspieler beim FC 96 zu Gast und an eine „normale Arbeit“ war nicht zu denken. Doch nun sorgte der Vorstand um „Boss“ Jürgen Siedelhofer für klare Verhältnisse. „Die Fluktuation ist nicht mehr so groß, neue Akteure kommen nur noch in Absprache“, berichtet Torwart Christian Ovelhey. „Es hat sicherlich dem ein oder anderen Spieler Kopfschmerzen bereitet, weil man das Gefühl hatte, kein Vertrauen zu haben. Doch das ist nun vorbei.“ Das haben die Recklinghäuser gegen den DSC auch direkt unter Beweis gestellt. „Wanne hat die eigenen Ansprüche nicht erfüllt“, macht Ovelhey deutlich. „Wir hatten mehr Biss und haben verdient gewonnen.“
Doch nicht mit Ovelhey zwischen den Pfosten. Denn gegen die Herner stand Daniel Kassen im Kasten. „Wir wechseln uns alle zwei Wochen ab“, kommt Ovelhey mit Anders‘ Rotationsprinzip klar. „Natürlich möchte ich lieber in jeder Begegnung auflaufen, aber wir sind in einer Luxussituation. Wir haben zwei starke Torhüter, die beide in der Liga spielen können.“ Und die sich auch privat gut verstehen. Denn das Duo kennt sich seit seiner Jugendzeit bei der SG Wattenscheid. „Wenn einer von uns nur auf der Bank sitzen würde, hätte man vielleicht einen Brandherd“, hebt Ovelhey an. „Wir können beide damit umgehen.“
Denn schließlich profitieren auch beide davon. „Wir trainieren auf einem hohen Niveau. Dadurch ist viel mehr Feuer in den Übungen, als wenn man ein großes Leistungsgefälle hat“, weiß Ovelhey, der gegen Siegen II wieder zuschauen, gegen Kornharpen und Aplerbeck aber wieder die Null halten wird und schiebt nach: „Wir pushen uns gegenseitig. Das ist ein positiver Effekt.“ Genauso wie die jüngste Vorstandsentscheidung.