„Spitzenreiter, Spitzenreiter“ schallte es aus dem Stadion am Wasserturm nach dem Derbysieg des TuS Bövinghausen gegen den BSV Schüren. Zumindest bis Sonntagnachmittag grüßen Großkreutz und Co. von der Tabellenspitze – mit einem Spiel weniger als die Konkurrenz.
Odonkor: „Vollgas, wenn meine Knochen halten“
Neuzugang und Ex-Nationalspieler David Odonkor, der ab der 73. Minute ins Spielgeschehen eingreifen durfte, fasste die 90 Minuten zusammen: „In der ersten Halbzeit haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht. In der zweiten Hälfte haben wir vielleicht zehn Prozent nachgelassen, aber das ist normal, wenn man führt und in Überzahl ist. Trotzdem haben wir eine gute Leistung gezeigt. Jetzt haben wir auch zu Null gespielt und vorne die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht.“
Knapp zwei Wochen gehört Odonkor nun dem Kader des Westfalenligisten an. Die ersten Eindrücke waren durchweg positiv: „Die Jungs haben mich gut aufgenommen. Die Mannschaft hat eine hohe Qualität. Man sieht, dass auch die Zuschauer sofort da sind. Ich mag das ja, den Amateurfußball. Es ist immer etwas Schönes, auch im Training, wenn man was weitergibt. Ich kann allerdings auch von den Jungs viel lernen. Der Jüngste bin ich nicht mehr, aber trotzdem geht das noch.“ Der 37-Jährige habe sich beim neuen Klub „schon gut eingelebt“ und zeigt sich ambitioniert: „Ich werde weiter Vollgas geben, wenn meine Knochen halten. Ich möchte der Mannschaft helfen und bis jetzt geht das ganz gut auf.“
Engagement bei Bövinghausen soll nicht nur ein paar Spiele andauern
Die ersten zwei Spieleinsätze hat der 16-fache deutsche Nationalspieler schon auf dem Konto. Bövinghausen-Trainer Sven Thormann hat sich bereits ein erstes Bild von den Qualitäten des Flügelspielers machen können: „Man sieht immer noch, dass David ein enormes Tempo hat. Das versucht die Mannschaft, wenn er im Spiel ist, optimal zu nutzen. Er ist immer eine Alternative über rechts oder vielleicht sogar mal vorne drin, wo wir ihn mit tiefen Bällen schicken können.“
Odonkor hat eine langjährige Vergangenheit bei Borussia Dortmund. Neben Kevin Großkreutz, der ihn vom Wechsel überzeugte, spielte auch die Verbundenheit zur Stadt Dortmund eine Rolle: „Ich bin mit 14 Jahren nach Dortmund gekommen und wäre damals auch nicht weggegangen, doch ich musste gehen. Die Stadt und der Verein gefallen mir. Es ist bekannt, dass ich Dortmund Fan bin. Es ist immer schön, wenn man wieder zurückkommt. Jetzt bin ich hier und es wird noch länger dauern, bis ich wieder gehe.“