Damit, dass die A-Junioren des ETB das Kreispokal-Derby für sich entscheiden und in die dritte Runde einziehen, war nicht unbedingt zu rechnen. Weder auf dem Papier - RWE war schließlich der klare Favorit - und auch nicht angesichts des Geschehen auf dem Feld.
Im zweiten Durchgang spielte nämlich nur Rot-Weiss. Doch das Tor machten die Gäste vom Uhlenkrug. Robin Brandner traf in der Schlussphase per Strafstoß zum 2:1 aus ETB-Sicht (83.). „Es war ein schwieriges, intensives Spiel. Meine Mannschaft hat Herz und Leidenschaft gezeigt“, sagte Trainer Hakan Yalcinkaya nach Abpfiff. Mit Blick auf das nächste Derby am Sonntag im Rahmen der Niederrheinliga fügte er an: „Da wollen wir natürlich ein ähnlich positives Ergebnis erzielen.“
Seine Spieler machten sich „Derbysieger“-Gesänge schmetternd auf den Weg in Richtung Kabine, derweil haderte Yalcinkayas Gegenüber Damian Apfeld mit der Schlussphase der Partie. „Da haben wir ETB ein, zwei Geschenke mit Schleife drum gemacht. Das sah teilweise aus wie Kinderfußball“, ärgerte sich der RWE-Coach über die zu hastigen Angriffsversuche und die mangelnde Absicherung, aus der schlussendlich auch das 1:2 resultierte. „Diese Fehler machen wir nicht zum ersten Mal, das macht mich sauer, weil es einfach unnötige Dinge sind.“
RWE-Coach Apfeld fordert Reaktion von seinem Team
In einer umkämpften ersten Halbzeit (Apfeld: „Da war unsere Leistung okay.“) war Schwarz-Weiß nach schicker Kombination durch Ante Vuletic in Führung gegangen (20.). Der Ausgleich fiel kurz nach der Pause durch Ioannis Orkas (52.). Mit dem Treffer des Einwechselspielers kippte die Partie klar zugunsten der Hausherren. Während das Schwarz-Weiße Offensivspiel nicht mehr stattfand, hatte die Apfeld-Elf Chancen für zwei Spiele. „Da war der ETB eigentlich schon tot. Ich war mir sicher, dass wir gewinnen werden, spätestens in der Verlängerung.“
Doch der Coach täuschte sich - und steht vor der Aufgabe, seine Mannschaft aus einem ersten kleinen Tal herausführen. Nach dem makellosen Saisonstart mit drei Siegen musste die U19 jetzt zwei Niederlagen in Serie einstecken. Nun gehe es darum, Widerstandsfähigkeit zu beweisen, betonte Apfeld. „Klar ist: Wir müssen Sonntag abliefern.“