In den Abendstunden hatte sich die Nachricht um die fehlende Schutzkleidung sogar bis in die Sprecherkabine herumgesprochen. Sofort mahnte der Hallensprecher die betroffenen Spieler - mit ironisch angehauchten Unterton - an: "Wir sind auch für eure Sicherheit verantwortlich!" Die Schoner sollten doch bitte immer angezogen bleiben.
Ob auch ein Akteur der YEG Hassel unter den Übeltätern zu finden war, ist nicht bekannt. Was am Ende des Tages aber jeder wusste: Der Westfalenligist steht in der Endrunde der diesjährigen Hallenstadtmeisterschaft.
Dass Hassels Trainer Hakan Karabal trotzdem gar nicht mal so zufrieden war, wirkte dabei auf den ersten Blick etwas verwunderlich. Denn durch einen 2:1-Erfolg gegen den SC Schaffrath, ein 4:4-Remis gegen den SC Buer-Hassel und den 3:1-Sieg gegen die SpVgg Erle löste die Karabal-Elf ihr Ticket für die Endrunde.
Was aber war es denn dann, dass den Hasseler Übungsleiter so verstimmt zurückließ? Seine Antwort: "Von der Spielweise her lief es nicht so gut. Das wundert mich nicht, weil wir irgendwie nie so ganz souverän in der Halle auftreten. Das ist in jedem Jahr so", erklärte der YEG-Trainer. Für Karabal ist dieser Umstand gleichzeitig der Grund, weshalb er und seine Mannschaft trotz ihrer Ligazugehörigkeit nicht als Favorit auf den Turniersieg gelten dürfen: "Wir sind definitiv nicht Favorit. Die Halle liegt uns einfach nicht."
Auch SC Buer und Erler SV sind weiter
Schlussendlich weiß aber auch Karabal: Der Fußball bleibt ein Ergebnissport. Getreu diesem Motto durften sich am Donnerstagabend auch drei weitere Teams über den Einzug in die letzte Runde freuen. Jeweils als Spitzenreiter ihrer Gruppe erreichten der SC Buer-Hassel und der Erler SV den nächsten Durchgang. Der SSV Buer gesellte sich als Zweiter der Gruppe zwei zum Endrunden-Feld.
Autorin: Anika Haus