„Ich hab sie mir gegen Finnentrop-Bamenohl angeschaut und muss sagen, dass die Mannschaft eine gute Mentalität hat. Sinsen geht auf jeden Fall als Favorit in das Duell, aber man muss auch bedenken, dass in Derbys immer anders gespielt wird. Es ist auch viel von der Tagesform abhängig“, ist sich Spvgg-Trainer Rene Lewejohann sicher.
In der letzten Partie gegen Wanne-Eickel hat die Tagesform bei den Erkenschwickern schon mal gepasst, lediglich der erhoffte Sieg-Treffer blieb aus. „Ich war mit der Leistung meiner Jungs sehr zufrieden, die Einstellung hat gestimmt. Leider haben wir uns nicht mit einem Tor belohnt“, bedauert Lewejohann.
Spielen für die Ehre, nicht für Prämien
Für die Spielvereinigung war das 0:0 gegen den DSC bereits das dritte Spiel in Folge ohne Sieg. Schon das vorherige Derby gegen Marl-Hüls ging torlos aus. Doch Druck verspürt der Spvgg-Coach deswegen keinesfalls: „Wir machen uns definitiv keinen Druck, den bekommen wir von außen aufgezwungen. In einer Saison gibt es nun mal solche Phasen und wir sind auf einem richtig gutem Weg“, betont er.
Was den Trainer, neben dem unnötigen Druck von außerhalb, zusätzlich ärgert, ist das Gerücht, dass die Erkenschwicker es finanziell einfacher hätten, als die anderen Vereine in der Westfalenliga 2. „Das stimmt so überhaupt nicht, wir stehen nicht besser da als die anderen Vereine. Bei uns gibt es keine Prämien, die Jungs spielen für die Ehre und der Liebe zum Fußball“, stellt er klar.
Wie viel Leidenschaft in der Mannschaft steckt, können die Erkenschwicker am Sonntag gegen TuS 05 Sinsen beweisen. Doch eine einfache Aufgabe wird das nicht: Die Marler sind mit 30 Punkten aktuell Spitzenreiter der Liga und konnten ihr Top-Spiel am vergangenem Wochenende gegen den Zweitplatzierten Finnentrop-Bamenohl mit 4:2 gewinnen. Die Erkenschwicker hingegen belegen mit 20 Punkten den sechsten Platz. „Sinsen ist eine gute Mannschaft und da werden Kleinigkeiten im Spiel entscheidend sein“, ist Lewejohann überzeugt.
Gute Nachrichten gibt es für Skandar Soltane: Der Mittelfeldspieler blieb kurz vor der Halbzeit der vergangen Partie verletzt und schmerzerfüllt am Boden liegen und musste von einem Krankenwagen abtransportiert werden. „Zum Glück ist nichts gebrochen, jetzt müssen wir nur noch den MRT-Termin abwarten, um genaueres sagen zu können“, gibt der Coach Entwarnung.
Autor: Charmaine Fischer